Datenklau

Hacker drohen NATO mit WikiLeaks-Enthüllungen

Die Hacker-Gruppe Inj3ct0r Team behauptet, in die Server der North Atlantic Treaty Organization (NATO) eingedrungen zu sein und empfindliche Daten gestohlen zu haben. Nach Anonymous und Lulz Security (LulzSec) scheint sich mit Inj3ct0r Team nun eine weitere Hacker-Gruppe einen Namen machen zu wollen.

Die Organisation behauptet, in die Server der NATO eingedrungen zu sein und dort empfindliche Daten gestohlen zu haben. Den Beweis liefert Inj3ct0r Team mit dem Datenpaket „NATO Tomcat 5.5 Servlet Backup“, das auf der File-Hosting-Website MediaFire auftauchte. Im Dokument finden sich Beschimpfungen gegen die North Atlantic Treaty Organization sowie die Drohung, Interna über die Enthüllungsplattform WikiLeaks veröffentlichen zu wollen. Das NATO-Pressebüro in Belgien wollte auf Anfrage keine Stellungnahme zu den Behauptungen abgeben.

Inj3ct0r Team wurde eigenen Angaben zufolge 2003 gegründet. Die Gruppe bezeichnet sich als „Hacktivisten“. Eine Kombination aus Hackern und Aktivisten, die aus politischen Gründen in Computersysteme einbrechen und sich als virtuelle Freiheitskämpfer sehen. Diese Art von Gruppierung ist weit verbreitet. Anonymous zählt zu den größten Vereinigungen und sorgte in den vergangenen Monaten mit Kampagnen gegen Regierungs-Websites und Organisationen für Aufsehen.

Lulz Security (LulzSec) ist ein weiteres prominentes Beispiel. Die Gruppierung war in den letzten sieben Wochen sehr aktiv und führte unter anderem Angriffe gegen die U.S. Central Intelligence Agency (CIA), den US-Senat, die Serious Organised Crime Agency in Großbritannien, die brasilianische Regierung sowie den Energie-Konzern Petrobras. (PC-Welt/cvi)