IT-Sicherheit

McAfee-Studie: Cyberangriffe auf Versorgungsunternehmen wachsen

Noch nie waren Strom-, Öl-, Gas- und Wasser-Versorgungsunternehmen durch Angriffe von Internetkriminellen gefährdet wie heute. Zu diesem Ergebnis kommt eine von McAfee beim Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Auftrag gegebene Sicherheitsstudie

Bei einer aktuellen Untersuchung von CSIS in Auftrag von McAfee wurden 200 leitende IT-Sicherheitsbeauftragte bei Versorgungsunternehmen in 14 Ländern befragt. Knapp 40 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass sich die Gefährdungslage in ihrer Branche verschärft habe, circa 30 Prozent gaben an, dass ihr Unternehmen nicht auf Cyberangriffe vorbereitet sei, über 40 Prozent rechneten während des kommenden Jahres mit einer Attacke größeren Ausmaßes.

In Deutschland wird die Lage anders beurteilt. Einerseits gehen nur 12 Prozent der Befragten von einer steigenden Gefahr aus, 35 Prozent sehen eine gleich bleibende Gefahr. 53 Prozent schätzen das Risiko mittlerweile geringer ein. Andererseits rechnen aber 53 Prozent mit einer Cyberattacke größeren Ausmaßes in den nächsten 12 Monaten.

Details: Laut McAfee nehmen die Angriffe auf Unternehmen ständig weiter zu.
Details: Laut McAfee nehmen die Angriffe auf Unternehmen ständig weiter zu.
Foto: McAfee

Die Studie offenbart laut McAfee auch, dass die Unternehmen im vergangenen Jahr nur geringe Fortschritte bei der Sicherung der eigenen Computernetze gemacht hat: Im Stromsektor werden jetzt 51 Prozent der verfügbaren Sicherheitstechniken angewandt - das ist nur ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr, während sich der Öl- und Gassektor um drei Prozentpunkte auf 48 Prozent verbesserte. In Deutschland gaben 59 Prozent aller Verantwortlichen aus den Versorgungssektoren an, dass Stuxnet in ihren Netzwerken entdeckt wurde. Zur gefährdeten Infrastruktur gehören auch sogenannte "Smart Grids" (intelligente Stromnetze), die zunehmend Verbreitung finden und in die bis zum Jahr 2015 weltweit geschätzte 45 Milliarden US-Dollar (rund 30 Milliarden Euro) investiert werden.