Symantec Scareware Report

Rouge AV-Software boomt

Symantec hat einen neuen Report vorgestellt, in dem sich der Sicherheitshersteller genauer mit Scareware beschäftigt. Darin wird erklärt, wie sich Rogue AV-Programme verbreiten und warum diese Software derzeit eine so beliebte Abzocke ist.

Rogue AV-Programme geben sich als legitime Anti-Viren-Lösugnen aus und warnen Nutzer beispielsweise in gefälschten Pop-Ups oder über Windows Ballon-Tips vor einer angeblichen Vireninfektion. Um den Rechner zu säubern, müssten sich die Nutzer die Vollversion des jeweiligen Programmes kaufen. Die Programme selbst sind im besten Fall wirkungslos, laut dem Symantec Report über Scareware schleppen die Programme teilweise auch echte Malware ein.

Einer der Hintergründe für den Erfolg der Scareware: Die Produkte verfügen über ein Affiliate-System, wer ein solches Programm an einen Nutzer verkauft, erhält einen Teil des Umsatzes. Im Durchschnitt geben Anwender für die Downloads laut Symantec zwischen 20 und 70 Euro aus. Mit dem Kauf geben die Nutzer nicht nur Geld an die Entwickler der Scareware, sondern auch private Daten. Der Kauf der Programme wird meist über Kreditkarten abgewickelt, die Abzocker haben somit Zugriff auf die Kreditkartendaten der Kunden, die sie anschließend weiternutzen können.

Laut dem Symantec-Report erhalten die Mittelsmänner für jede installierte Software in den USA 55 US-Cent. In Deutschland zahlen die Verantwortlichen 12 Cent pro installierter Scareware. Die Top 5 der derzeit im Umlauf befindlichen Scareware-Programme tragen vertrauenserweckende Namen wie SpywareGuard 2008, AntiVirus 2008, AntiVirus 2009, SpywareSecure und XP AntiVirus.

Der komplette Symante-Report steht hier als PDF zum Download bereit. (mja)