Lascher Umgang mit Passwörtern

Fast ein Viertel der Computerbenutzer in Europa ist einem hohen Risiko hinsichtlich Online-Betrug und Identitätsdiebstahl aussetzt. Dies besagt eine Untersuchung von McAfee, die der Sicherheitsanbieter unter 3.500 Personen durchführte.

Grund hierfür seien nachlässige Gewohnheiten beim Umgang mit Passwörtern, so McAfee. Fast ein Viertel der Anwender nutzt ein einheitliches Passwort für den Zugriff für sämtliche Online-Accounts. 43 % ändern ihr Passwort nie. Damit steigt das Risiko, die eigene Identität preiszugeben, wenn das Passwort gehackt oder gestohlen wird.

Es überrascht nicht, dass sich die Anwender auf nur ein Passwort für alles beschränken, da sie sich auf immer mehr Online-Angeboten registrieren. „Die Leute melden sich bei mehr Online-Accounts an und hinterlassen somit immer häufiger ihre ‘digitale DNA’. 41% der Befragten gaben an, ihre persönlichen Daten wenigstens einmal täglich einzugeben. 20 % erklärten, ihre Passwörter zwischen 10 und 30 Mal täglich zu benötigen. Aufgrund der vielen benötigten Passwörter belassen es die meisten Anwender bei wenigen und eingängigen Passwörtern. Wir wollen die Leute darüber aufklären, damit sie die möglichen Konsequenzen erkennen“, sagt Greg Day von McAfee.

Auch der Expertenratschlag, längere und komplexere Passwörter zu wählen, wird von vielen nicht beherzigt. Fast ein Drittel der Leute nutzt nach wie vor Passwörter mit nur ein bis sechs Zeichen und fast ein knappes Viertel setzt nur Buchstaben ein. Hier die Top Ten der beliebtesten Passwörter in Europa

1. Name eines Haustiers

2. Ein Hobby

3. Mädchenname der Mutter

4. Geburtsdatum eines Familienmitglieds

5. Eigenes Geburtsdatum

6. Name des Partners

7. Eigener Name

8. Lieblingsfußballmannschaft

9. Lieblingsfarbe

10. Erste Schule

Mathew Bevan, Ex-Hacker: „Die Ergebnisse dieser Studie sind insofern kritisch, da sie zeigen, wie nachlässig die Leute handeln. Anwender, die ein sich einfach zu merkendes Passwort nutzen, machen es Cyber-Kriminellen leicht – so, wie wenn man den Autoschlüssel in der Zündung stecken lässt. In der realen Welt wären die Leute mit ihrem Auto oder Haus nicht so unvorsichtig, da sie sich der Gefahren bewusst sind. Das Thema Online-Sicherheit hingegen wird nicht ernst genug genommen.“ (dsc)

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