Datenschutz in Big-Data-Projekten

Tools zur Anonymisierung von Daten

Werden personenbezogene Daten wo immer möglich anonymisiert, erleichtert das den Datenschutz. Spezielle Tools helfen dabei.

Die größte Hürde bei der praktischen Umsetzung von Big-Data-Projekten ist die Sicherheit der Daten, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von PwC unter Entscheidern aus Industrieunternehmen. So sehen die Befragten die Datensicherheit (50 Prozent der Teilnehmer), die Datenqualität (44 Prozent) und den Datenschutz (42 Prozent) als größte Schwierigkeiten. Auch den Verbrauchern ist der Schutz der Daten in Big-Data-Projekten wichtig, wie die Studie "Big Data und Datenschutz" des Handelsblatt Research Institute im Auftrag der Deutschen Telekom gezeigt hat: 62 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Datenschutz.

Ergebnisse der Studie: Als Hindernisse für die Nutzung von Big Data sehen viele Unternehmen die Anforderungen an die technische Sicherheit (61 Prozent) und an den Datenschutz (48 Prozent), so eine BITKOM-Umfrage. Um den Datenschutz in Big-Data-Projekten zu vereinfachen, empfiehlt sich die Anonymisierung personenbezogener Daten oder bereits eine Datensparsamkeit bei der Erhebung.
Ergebnisse der Studie: Als Hindernisse für die Nutzung von Big Data sehen viele Unternehmen die Anforderungen an die technische Sicherheit (61 Prozent) und an den Datenschutz (48 Prozent), so eine BITKOM-Umfrage. Um den Datenschutz in Big-Data-Projekten zu vereinfachen, empfiehlt sich die Anonymisierung personenbezogener Daten oder bereits eine Datensparsamkeit bei der Erhebung.
Foto: Bitkom

Datensicherheit und Datenschutz geraten allerdings durch die große Menge und Vielfalt der schützenden Daten zu einer anspruchsvollen Aufgabe. Will man die Absicherung der Daten vereinfachen, empfiehlt sich eine Verringerung des Schutzbedarfs. Praktisch bedeutet das bei personenbezogenen Daten, die Zuordnung zu einer natürlichen Person zu erschweren, die Daten also zu anonymisieren. Ohne Personenbezug entfallen die strengen Vorgaben aus dem Datenschutz.

Anonymisierung erleichtert Datensicherheit

Nicht ohne Grund werden Datensparsamkeit und Datenvermeidung und damit die Reduzierung personenbezogener Daten auf ein notwendiges Minimum als Königsweg im Datenschutz bezeichnet ("Datenvermeidung"). Das Bundesdatenschutzgesetz sagt aus, dass personenbezogene Daten zu anonymisieren oder zu pseudonymisieren sind, soweit dies nach dem Verwendungszweck möglich ist und keinen im Verhältnis zum angestrebten Schutzzweck unverhältnismäßigen Aufwand erfordert.

Im Verborgenen arbeiten: Der beste Weg zu anonymen oder pseudonymen Daten ist, überhaupt keine Daten mit konkretem Personenbezug zu erheben (Datenvermeidung). Der Dienst WeWant verspricht unter anderem die Möglichkeit der anonymen Teilnahme an Umfragen via Smartphone-App.
Im Verborgenen arbeiten: Der beste Weg zu anonymen oder pseudonymen Daten ist, überhaupt keine Daten mit konkretem Personenbezug zu erheben (Datenvermeidung). Der Dienst WeWant verspricht unter anderem die Möglichkeit der anonymen Teilnahme an Umfragen via Smartphone-App.
Foto: WeWant GmbH

Unter Anonymisierung versteht das Gesetz dabei "das Verändern personenbezogener Daten derart, dass die Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse nicht mehr oder nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person zugeordnet werden können".

Pseudonymisierung hingegen ist "das Ersetzen des Namens und anderer Identifikationsmerkmale durch ein Kennzeichen zu dem Zweck, die Bestimmung des Betroffenen auszuschließen oder wesentlich zu erschweren".