Wie der Storm-Wurm die Anti-Virus-Welt in Atem hält

Report: Der Sturmwurm – die Evolution der Malware

Storm: Flexibel und unauffällig

Man glaubte, dass die Zeiten der großen, weltweiten Virenausbrüche wie bei Sasser oder Slammer vorbei wären. Die Malware-Szene ist dem Script-Kiddie-Status entwachsen, jetzt geht es um Geld. Eine große Infektion passt dazu nicht, denn diese spektakulären Malware-Attacken ziehen ein weltweites Medieninteresse nach sich. Die Folge ist, dass die Lücken schnell geschlossen werden. Storm dagegen hat es geschafft, fast unbemerkt ein gigantisches Netzwerk aufzubauen. Im September 2007 wurde das Storm-Netz von der Sicherheitsfirma MessageLabs auf rund 50 Millionen befallene Computer geschätzt.

Doch wie schafft es Storm, unbemerkt so groß zu werden? Der Trick ist, dass sich die Malware wie ein Parasit verhält. Ist ein PC infiziert, nimmt Storm nur Kontakt zum nächsten Kommandoknoten auf und wartet dann ab. Auf dem befallenen Rechner richtet er weder Schaden an, noch verschwendet er unnütz Ressourcen. Der Host-Rechner ist seine Lebensgrundlage, und die schädigt er nicht. Denn je weniger Aufsehen ein Schadprogramm erregt, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Administratoren oder Nutzer es bemerken und entfernen.

Die Malware ist zudem viel mehr als ein stupider Wurm, der sich einfach weiterverbreitet. Storm ist modular aufgebaut; einmal installiert kann der Bot über das Internet neue Komponenten und Instruktionen nachladen.