Apps mit Trojanern

Angriffsziel Tablets: Die Attacken kommen

Handel mit Verbrecher-Werkzeug

Als weiteren Gefahrenherd beschreibt der Symantec-Bericht den Handel mit Angreifer-Sets. Im Untergrund würden solche Sets verkauft, mit denen der gewöhnliche Cyber-Kriminelle sein Gefahrenpotenzial erhöhen könne. Vorher nur wenigen bekannte Zero-Day-Schwachstellen würden so weithin publik. Wer als Internetkrimineller aktiv sei, für den sei es kein Problem, an solche Werkzeuge zu kommen. Sie waren laut Symantec mit für die mehr als 286 Millionen neuen Schadcode-Varianten verantwortlich, die 2010 entdeckt wurden.

Der Handel mit Angriffs-Sets mache deutlich, dass Internetkriminalität ein Geschäft sei: Verbrecher investierten Geld, erwarteten dafür aber auch einen Ertrag. Diese Logik erkläre auch, warum der nächste Schwerpunkt der Online-Kriminalität 2010 noch nicht so recht in Gang gekommen sei: Angriffe auf mobile Geräte.

Eigentlich seien alle Voraussetzungen für hohe Kriminalitätsraten auf diesem Feld vorhanden. Die Zahl der weltweit genutzten Smartphones und Tablet-PCs sei groß genug. Auf den Geräten liefen ausgefeilte Betriebssysteme mit ihren unvermeidlichen Schwachstellen. Außerdem gebe es eine simple und effektive Methode, Schädlinge in Umlauf zu bringen: Trojaner in Apps unterzubringen, die sich Tausende Nutzer herunterladen.