Arbeitsplatz der Zukunft

Client-as-a-Service - der Computer wird zur Dienstleistung

Cloud Computing prägt das moderne Arbeitsleben. Das Management der Zugriffgeräte spielt eine für Unternehmen nicht zu unterschätzende Rolle. Eine Bestandsaufnahme und Potentialanalyse.

Eigenes Rechenzentrum oder doch lieber hosten? Für ersteres spricht in erster Linie der Datenschutz, für letzteres die Effizienz und Flexibilität der Cloud-Services mit hochverfügbaren Datencentern und strickten Service Level Agreements (SLA). Geschäftskritische Anwendungen und Daten bleiben noch häufig im Unternehmen, doch Standardanwendungen kommen zunehmend aus der Wolke.

Mit aaS-Konzepten Kostensparen

Die Hauptmotivation zur Nutzung professioneller Cloud-Modelle wie SaaS und DaaS (Software beziehungsweise Desktop as a Service) liegt in dem Wunsch, die Kosten zu senken, so das Ergebnis der IDC-Studie "Hybrid Cloud in Deutschland 2014". Jedes vierte Unternehmen nutzt demnach schon Cloud-Services, weitere 18 Prozent führt sie ein. Lediglich ein Fünftel der Befragten haben sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt oder schließen es für sich aus. Von den aktuellen Cloud-Nutzern und -Interessierten setzen etwa zwei Drittel (66 Prozent) auf die Private Cloud, 35 Prozent wollen hosten lassen.

Neue Clientstrategie für den Arbeitsplatz der Zukunft: Client-as-a-Service sorgt für Kostentransparenz und birgt ein hohes Standardisierungspotential.
Neue Clientstrategie für den Arbeitsplatz der Zukunft: Client-as-a-Service sorgt für Kostentransparenz und birgt ein hohes Standardisierungspotential.
Foto: MSI

Weckruf zum Überdenken der Clientstrategie

Egal, woher die IT-Services letztlich kommen - ob aus dem eigenen Rechenzentrum oder von extern: im Sinne der Gesamtkosten haben IT-Leiter auch die Frage der Clientstrategie zu klären. Sprich: Wie können die Anwender möglichst effizient und performant auf interne und externe IT-Services zugreifen? Eines ist klar: Je mehr IT vom Schreibtisch in das eigene Rechenzentrum und/oder die Cloud verlagert wird, desto weniger budget-belastende Hardware ist erforderlich. In geschätzten 90 Prozent der Fälle ist dort kein wartungsintensiver Fat Client mehr nötig. Entfällt dieser Kostenblock zumindest teilweise, kann sich das operativ entlastete IT-Personal wichtigen Projekten wie Digitalisierung, Big Data oder Industrie 4.0 zuwenden.

Wie modern ist der Arbeitsplatz der Zukunft?

Um den Hardware-, Wartungs- und Supportaufwand am Arbeitsplatz nachhaltig zu minimieren, setzen die Unternehmen wie die Sparkassen, Versicherungen wie die Allianz und die DAK sowie ein Großteil der deutschen Krankenhäuser auf Thin Client-Lösungen. Laut einer Erhebung des Borderstep Instituts ist die Zahl der in Deutschland genutzten Arbeitsplatz-PCs im Jahr 2014 zurückgegangen, während Thin und Zero Clients um mehr als 25 Prozent auf insgesamt 2,9 Millionen Geräte zulegten. Zusätzlich finden ca. 300.000 Software Thin Clients Anwendung - das sind PCs, die per Software in einen fernadministrierbaren Thin Client umfunktioniert wurden. Ehemalige Hype-Themen wie Bring your own Device (ByoD) haben sich beim stationären Computing nicht durchgesetzt, wie die Studie "The global Evolving Force" beweist. Denn das Gros der Mitarbeiter arbeitet lieber mit Firmenhardware im Büro als im Home-Office, spricht lieber persönlich als am Telefon und nutzt Mobilgeräte vorwiegend privat.