Windows 10 und Virtualisierung

Windows Server Next - das ist neu in Hyper-V

Mit Windows 10 und der nächsten Windows-Server-Generation veröffentlicht Microsoft auch eine neue Version von Hyper-V. Wir haben die Neuerungen der kommenden Virtualisierungslösung zusammengefasst.

Microsoft spendiert seiner Virtualisierungslösung Hyper-V mit der nächsten Version eine ganze Reihe spannender Neuerungen. So etwas das Hinzufügen von virtuellen Netzwerkadaptern im laufenden Betrieb oder die deutlich verbesserte Virtualisierung von Linux-Gästen. Wir haben nachfolgend die wichtigsten Neuerungen für Sie zusammengestellt.

Neben den Neuerungen in Hyper-V integriert Microsoft auch virtuelle Festplatten immer weiter in bestehende Serverdienste. Wenn Sie Quality-of-Service-Richtlinien für Datenträger im Netzwerk erstellen, werden diese künftig auch automatisch auf virtuelle Festplatten angewendet. Wie physische Festplatten auch, können Sie in Zukunft virtuelle Festplatten mit Storage Replica replizieren. Das geht zwischen zwei herkömmlichen Servern, aber auch zwischen Clustern in verschiedenen Rechenzentren. Richtig sinnvoll ist das beim Einsatz von Hyper-V-Clustern und bei der Replikation der virtuellen Computer/Festplatten im Unternehmen.

Netzwerkadapter und Arbeitsspeicher im laufenden Betrieb anpassen

In Windows Server vNext können Sie virtuelle Netzwerkadapter im laufenden Betrieb einer Virtuellen Maschine (VM) hinzufügen. Auch den Arbeitsspeicher können Sie jetzt im laufenden Betrieb ändern, selbst wenn Sie nicht mit Dynamic Memory arbeiten. Dazu muss die VM aber als Generation-2-VM installiert sein.

Die Integrationsdienste (Integration Services) werden in der neuen Version nicht mehr über ISO-Dateien aktualisiert, sondern über Windows Server Update Services (WSUS). Setzen Sie WSUS ein, können Sie jetzt also auch die VMs über diesen Dienst mit neuen Versionen ausstatten. Das geht einfacher und schneller als über ISO-Dateien.

Bessere Snapshots mit Production Checkpoints

Neue virtuelle Server in Hyper-V vNext unterstützen die Production Checkpoints. Bei dieser Technik wird nicht der Speicherzustand der VM im Hyper-V zur Erstellung des Snapshots verwendet, sondern zusätzlich noch der Volume Shadow Service (VSS) innerhalb der VM. Dadurch bekommen die virtuellen Server mit, dass ein Snapshot erstellt wird, und die internen Serverdienste der VM werden darüber informiert und können mit gesichert werden. Auf dieser Basis sichern Sie zum Beispiel jetzt effizienter Domänencontroller, Datenbankserver und Exchange, auch wenn die Server virtualisiert wurden.

Die Einstellungen dazu finden Sie in den Eigenschaften jeder VM im Bereich Checkpoints. Erstellen Sie eine VM mit Windows Server vNext, wird die neue Funktion automatisch aktiviert. Migrieren Sie von Windows Server 2012 R2 zu Windows Server vNext, werden die alten Einstellungen erst einmal beibehalten, können aber im Hyper-V-Manager angepasst werden. Wenn die Erstellung eines Production Checkpoints nicht möglich ist, greift Hyper-V auf die alte Technologie zurück.

Außerdem führt Microsoft mit der neuen Version Backup Change Tracking ein. Softwarehersteller wie Veeam müssen dann keine zusätzlichen Treiber mehr installieren, um Änderungen in VMs zu überwachen. Das erleichtert und verbessert die Datensicherung und verhindert das Installieren zusätzlicher Treiber.