Software Defined Data Center und End User Computing

VMware-Produktoffensive: Virtuelle Desktops und Data Center im Wandel

VMware hat auf der europäischen VMworld 2014 in Barcelona zahlreiche neue Produkte und Services rund um das Software Defined Data Center (SDDC) und virtuelle Desktops vorgestellt.

Auf seiner Hausmesse VMworld 2014 in Barcelona hat VMware neue Produkte rund um die Themen Virtualisierung und Cloud präsentiert. Zwar hat der Hersteller von Virtualisierungslösungen bereits auf der VMworld 2014 in San Francisco durch zahlreiche Produktankündigungen auf sich aufmerksam gemacht, doch einige Highlights sparte sich VMware für das europäische Pendant auf.

Die diesjährige VMworld stellte der Virtualisierungs- und Cloud-Spezialist unter das Motto "No Limits". Passend zu diesem Slogan präsentierte VMware zahlreiche Produkte und Updates für das Software Defined Data Center (SDDC). Um das steigende Datenaufkommen im Rechenzentrum (RZ) zu bewältigen, rückt das Software Defined Data Center mehr und mehr in den Fokus der IT-Verantwortlichen. Denn das SDDC ermöglicht es, alle Funktionseinheiten eines Rechenzentrums wie Server, Netzwerk, Storage und Management zentral per Software flexibel zu verwalten. Die Hardwareschicht im RZ ist zwar immer noch ein wichtiges Element, doch der darüberliegende Software-Layer übernimmt immer mehr die Hauptaufgaben einer zentralen Steuereinheit.

VMware vereinfacht das Cloud-Management

Auf der anlässlich der US-VMworld bereits vorgestellten VMware vRealize Suite bündelt VMware Managementkomponenten, um IT-Infrastrukturen und Applikationen in einer Hybrid Cloud zu verwalten. Die Suite unterstützt Hybrid und Public Clouds, Multi-Hypervisor-Lösungen sowie physische Infrastrukturen. Auf der VMworld 2014 in Barcelona erweiterte VMware die Suite um folgende Komponenten:

In der VMware vRealize Suite Version 6.0 hat der Hersteller neue Funktionen integriert und einige Module überarbeitet.

Der vRealize Operations arbeitet laut VMware bis zu acht Mal schneller als die Vorgängerversion. Dabei nutzt das Tool Predictive Analytics und Policy-basierte Automatismen. In der neuen Version integrierte VMware erweiterte analytische Funktionen, verbunden mit einem intuitiven Warnsystem, sodass Störungen rechtzeitig automatisch vom System erkannt und dem Nutzer Lösungsvorschläge unterbreitet werden. Darüber hinaus beinhaltet die Software Funktionen zur Kapazitäts- und Projektplanung, die vSphere nicht bietet. Damit lassen sich vorhandene Ressourcen optimal nutzen beziehungsweise auf den künftigen Bedarf ausrichten und Service Level Agreements (SLAs) planen. vRealize Operations richtet sich in erster Linie an Großunternehmen sowie an SMBs.

Die VMware IT Business Management Suite heißt ab sofort VMware vRealize Business und ist in der Version 6.0 verfügbar. Mithilfe dieser Software lassen sich Kosten besser planen. Die neue Version beinhaltet Preisanalysen, die dazu dienen, Budgets für Infrastruktur-Services besser planen zu können. Darüber hinaus hat VMware auch die Versionen vRealize 8.2 Advanced und Enterprise angekündigt.

Mit dem VMware vRealize Automation 6.2 (ehemals VMware vCloud Automation Center) lassen sich IT-Services und Anwendungen automatisch verteilen. In der neuen Version hat der Hersteller das Cloud-Lifecycle-Management durch die Integration von analytischen Funktionen und intelligenter Überwachung der IT-Infrastruktur während der Laufzeit integriert. So lassen sich richtliniengesteuerte Anwendungen aufsetzen, die sich eigenständig kontrollieren und bei Bedarf nicht genutzte Ressourcen wieder freigeben.

Zusätzlich unterstützt das Tool jetzt die NSX-Technologie. Damit lassen sich entsprechende virtuelle Netzwerke überwachen und Ressourcen wie Load Balancer und Sicherheitsrichtlinien automatisch verwalten.

Das Echtzeit-Log-Management wurde mit VMware vRealize Log Insight 2.5 (vormals VMware vCenter Log Insight) ebenfalls überarbeitet. Das Tool stellt eine leistungsfähige Suche sowie Fehleranalyse zur Verfügung und unterstützt eine gewisse maschinelle "Lernfähigkeit" beziehungsweise "Intelligenz" auf Basis der vom System gesammelten Daten. VMware vRealize Operations erlaubt es jetzt IT-Verantwortlichen, strukturierte und unstrukturierte Daten für das End-to-End-Operations-Management zu kombinieren und zu analysieren, um die IT-Performance zu optimieren. Die neue Version verfügt erstmals über rollenbasierte Zugriffskontrollfunktionen.

Flexibel: In der VMware vRealize Suite bündelt VMware Managementkomponenten, um IT-Infrastrukturen und Applikationen in einer Hybrid Cloud zu verwalten.
Flexibel: In der VMware vRealize Suite bündelt VMware Managementkomponenten, um IT-Infrastrukturen und Applikationen in einer Hybrid Cloud zu verwalten.

Ein weiteres Novum ist die Ankündigung der Beta-Version von VMware vRealize Air Compliance. Dabei handelt es sich um eine Compliance-Lösung, die als Software-as-a-Service (SaaS) für das Software Defined Data Center (SDDC) angeboten wird. Mit dieser Portfolioergänzung können IT-Verantwortliche ihre vSphere-Umgebungen hinsichtlich Sicherheitsvorschriften und Compliance-Anforderungen überprüfen und beurteilen.

VMware vRealize Code Stream 1.0 zielt darauf ab, Software-Release-Prozesse zu automatisieren und damit zu beschleunigen. So könne Dev- und Ops-Teams per zentralem Dashboard den Entwicklungsprozess von Software-Releases überwachen und steuern. So lassen sich beispielsweise Lösungen auf Basis von Tools wie Jenkins, Bamboo, Git oder Subversion entwickeln, die zuerst in einer Public Cloud laufen. Diese Lösungen können später in einer sicheren, hochverfügbaren Produktionsumgebung in der Private Cloud bereitgestellt werden.