Client-Virtualisierung für mobile Arbeitsplätze

Citrix XenClient im Test

Installation und Handling

XenClient kommt in zwei Downloadpaketen daher: Basiskomponente mit Receiver sowie Synchronizer. Derzeit ist die Software unter der Bezeichnung XenClient Express als Test- und Evaluationssoftware kostenlos verfügbar, das endgültige Release wird mit der nächsten XenDesktop-Version erscheinen und dem Vernehmen nach ebenfalls gratis abgegeben.

XenClient mit Receiver wird als ISO-Datei geliefert. Der Installer ermöglicht eine schnelle Bare-Metal Installation z.B. vom DVD-Laufwerk des Notebooks aus. Vom ersten Bootvorgang vom Installationsmedium bis zum XenClient-Begrüßungsfenster verstreichen höchstens 10 Minuten. Wichtige Voraussetzung ist die Aktivierung der Hardwarevirtualisierungsfunktionen (Intel VT und VT-d bzw. VT I/O) im BIOS des Laptops.

Dabei wirkt sich erschwerend aus, dass es sich bei der Installation um einen "destruktiven" Vorgang handelt - XenClient beansprucht das gesamte System für sich, parallele Installationen von Betriebssystemen auf derselben Festplatte sind nicht zulässig.

XenClient mit Receiver ist in dieser Form standalone lebensfähig: es ermöglicht die lokale Installation virtueller Maschinen von Originalmedien. Unterstützte Betriebssysteme sind Windows XP, Vista und Windows 7 (bislang nur 32 Bit, mit aktuellem RC2 auch 64 Bit). Der Anwender kann die Größe des Arbeits- und Festplattenspeichers sowie die Zahl der CPUs einstellen sowie die Art der Netzwerkanbindung (inklusive WLAN) auswählen.

Der Synchronizer bei der Arbeit: Die Komponente übernimmt die zentrale Verwaltung der Policys einer virtuellen Maschine (VM).
Der Synchronizer bei der Arbeit: Die Komponente übernimmt die zentrale Verwaltung der Policys einer virtuellen Maschine (VM).

Synchronizer wird als VM für XenServer geliefert. Ein entsprechender Server muss also im Netz vorhanden sein, damit Synchronizer-Dienste bereitgestellt werden können. Die Einrichtung ist dabei simpel: es handelt sich um eine komprimierte XVA-Datei, welche über XenCenter - die Managementkonsole von XenServer - importiert und dann gestartet wird. Nach dem VM-Start wird das System über einen Konfigurationsassistent eingerichtet.

Steuerzentrale: Mit dem Synchronizer fungiert als Schaltzentrale der VM-Verwaltung.
Steuerzentrale: Mit dem Synchronizer fungiert als Schaltzentrale der VM-Verwaltung.

Der Synchronizer-Administrator erstellt die zentral verfügbaren VMs und weist den XenClient-Usern über entsprechende Sicherheits-Policys die Zugriffsrechte zu. So dürfen nur freigegebene ("managed") VMs synchronisiert und gesichert werden. Vom Anwender in Eigenregie erstellte lokale virtuelle Maschinen ("unmanaged") sind hiervon aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen - ihnen bleibt der Zugang zum Rechenzentrum verwehrt.

Die Einrichtung von virtuellen Maschinen auf XenClient-Rechnern erfolgt via Synchronizer als Downloadvorgang. Dabei wird das Image komprimiert und die Verbindung mit SSL verschlüsselt. Ein automatisches Wiederaufsetzen nach Verbindungsabbrüchen ist vorgesehen.