Business Intelligence

Die zehn häufigsten BI-Fehler und -Irrtümer

3. Irrtum – Bottom-Up ist besser als Top-Down

In der Realität verfolgen BI-Projekte oft einen Bottom-Up-Ansatz: Eine oder mehrere Abteilungen beschließen den Einstieg in die BI. Sie entwickeln – weitgehend unabhängig voneinander - Tools und Anwendungen. Nachdem jede Abteilung ihre eigenen Wege geht, verrichtet im Betrieb eine bunte Vielfalt an BI-Tools mehr oder weniger isoliert die Arbeit. Eine Integration in die Unternehmens-IT ist nur schwer zu bewerkstelligen.

Solche isolierte Insellösungen schränken den BI-Erfolg ein. Heterogene Systeme und Anwendungen unterschiedlicher Hersteller sind intransparent, steigern die Komplexität und den Pflegeaufwand und verursachen unvorhergesehene Kosten. Zudem orientiert sich die Auswahl an BI-Tools oft an den persönlichen Präferenzen des Fachbereichsverantwortlichen, statt an einer fachlich fundierten Anforderungsanalyse.

Fehler-Hitliste: Die unzureichende Anforderungsanalyse führt die Liste der BI-Projektfehler an (Quelle: Actinium).
Fehler-Hitliste: Die unzureichende Anforderungsanalyse führt die Liste der BI-Projektfehler an (Quelle: Actinium).

Diese Einschätzung wird auch durch Befragungsergebnisse von Actinium Consulting bestätigt. Danach stellt jeder zweite Anwender rückblickend fest, dass unzureichende Anforderungsanalysen zu den größten Fehlern in der Projektrealisierung gehörten. Als Folge kommt es zu einer unzureichenden BI-Ausrichtung, weil es dadurch zwangsläufig an der erforderlichen Grundorientierung und den Detailanalysen mangelt.

Doch BI funktioniert nur als einheitliches System im ganzen Unternehmen. Tunlichst geboten ist deshalb eine Orientierung an übergreifenden Zielen und Methoden. Daher startet BI am besten nicht unten, bei den Abteilungen, sondern in den obersten Unternehmens-Etagen. Die einzelnen Aufgaben werden, je nach Kompetenz, auf die Abteilungen heruntergebrochen.