Grundlagenserie Business Intelligence (Teil 1)

Berichtssysteme: Grundtypen und Techniken

Managed Query Environments

Diese eben genannten Nachteile – Überlastung aufgrund gleichzeitig erstellter Berichte mit viele Abfragen – will der nun vorgestellte Ansatz vermeiden. Bei so genannten „Managed Query Environments“ wird zwischen Datenbank und Endbenutzer ein eigener Reporting-Server in 3-Tier-Architektur geschoben. Dieser Server hat die Aufgabe, die Rohdaten aus dem Datenbank-Server aufzubereiten und anzureichern sowie die Vorformatierung durchzuführen.

Berichte werden als Kopien im Server vorgehalten und über die Berichtsinhalte in einem Report-Repository Buch geführt. So kann im Bedarfsfall auf abgelegte Zwischenergebnisse oder gar ganze Berichte zurückgegriffen werden. Das entlastet sowohl die Report- als auch die Datenbank-Server.

Auch die Frontend-Rechner werden von aufwändigen Berechnungsdurchläufen zur Berichtslaufzeit befreit, da diese ebenfalls der Reporting-Server erledigt. Deutlich geringer ist auch die Netzwerkbelastung, da ein vorformatierter Bereich wesentlich weniger Datenvolumen aufweist als der Rohdatenbestand, auf dem der Bericht aufsetzt.

Gängige Managed Query Environments enthalten oft auch eine Scheduling-Komponente. Sie sorgt dafür, dass komplexe Auswertungsläufe, die ressourcen- und zeitaufwändig sind, auf belastungsarme Zeiten verschoben werden. Die Ergebnisse sind dann im Reporting-Server oder lokal abgelegt.