Grundlagenserie Business Intelligence

BI-Methoden (Teil 1): Ad-hoc Analysen mit OLAP

OLAP-Datenhaltung – ROLAP, MOLAP, HOLAP

Die meisten OLAP-Systeme werden in einer Client-Server-Architektur realisiert. Der Server übernimmt die Datenhaltung, der Client dient zur Abfrage. Durch ein Präfix wird signalisiert, welche Datenbanktechnologie bei der physischen Datenspeicherung Verwendung findet. OLAP-Systeme setzen häufig oberhalb des Data Warehouses auf der Ebene der Data Marts auf und beziehen ihre Daten aus dieser Quelle oder extrahieren periodisch direkt aus den operativen Beständen.

Die Multidimensionalität lässt sich physikalisch unterschiedlich realisieren. In der Praxis werden die Daten meist in relationalen Datenbanksystemen vorgehalten und dann dem Nutzer multidimensional präsentiert. Üblich sind aber auch multidimensionale Datenbanken oder Zusatzkomponenten für relationale Datenbanken.

Konkret haben sich bei der Datenhaltung von OLAP folgende Konzepte durchgesetzt:

  • ROLAP („Relationales OLAP“): ROLAP-Systeme beruhen auf standardisierten,relationalen Datenbanksystemen wie Oracle und IBM DB2. Zum Einsatz kommen Star- und Snowflake-Schemata (siehe Artikel Datenmodellierung). ROLAP-Systeme haben den Vorteil, dass sie bei Anwendungsbereichen mit hohem Datenvolumen und großen Nutzerzahlen sicher und stabil sind.

  • MOLAP („Multidimensionales OLAP“): MOLAP-Systeme nutzen proprietäre, herstellerspezifische, multidimensionale Datenbanken. Sie sind speziell optimiert für eine hohe Performance in multidimensionalen Datenstrukturen. Der Vorteil von MOLAP-Systemen ist ihre Flexibilbität und Schnelligkeit: So kann man etwa schnell Aggregationen, also Zusammenfassungen von Daten, berechnen.

  • HOLAP („Hybrides OLAP“): HOLAP ist eine hybride „Mischvariante“, die die Vorteile von ROLAP und MOLAP vereint.