Grundlagenserie Business Intelligence

BI-Methoden (Teil 1): Ad-hoc Analysen mit OLAP

Drill Through & Drill Across

Stößt ein „Drill Down“ auf die höchste Detaillierungsstufe, ist meist keine weitere Verfeinerung möglich. Durch einen „Drill Through“ kann jedoch die physische Datenquelle gewechselt werden, so dass sich detailliertere Daten verfügbar machen lassen. Diese erweiterte, vertikale Recherche kann auch durch Rückgriff auf andere relationale Quellen oder einen anderen Hypercube erfolgen. Der Wechsel findet für den Nutzer unmerklich statt.

Die oft auch als „OLAP Join“ bezeichnete Operationstellt beispielsweise analog zur Verbund-Operation bei der Verknüpfung von Tabellen in relationalen Datenbanksystemen eine Verbindung zwischen mehreren Hypercubes her. Voraussetzung hierfür sind gemeinsame Dimensionen zwischen den zu verknüpfenden Datenwürfeln.

Drill Through: Ein OLAP-Join verbindet die Daten zweier Hypercubes. (Quelle: Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Universität Bamberg)
Drill Through: Ein OLAP-Join verbindet die Daten zweier Hypercubes. (Quelle: Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, Universität Bamberg)

In der Abbildung gibt es neben den bislang verwendeten Hypercube-Daten weitere Daten aus einem zweiten Cube. In dem Beispiel werden die Maßzahlen „Anzahl der Studierenden“ des ersten Würfels und „Anzahl der Exmatrikulationen“ des zweiten Cubes zu einer neuen Maßzahl „Prozentualer Anteil der Exmatrikulationen an der Gesamtzahl der Studierenden“ kombiniert.

Der „Drill Across“ erweitert die horizontalen Recherchemöglichkeiten, indem er den Wechsel zwischen Hypercubes ermöglicht. Damit ist es möglich, eine Kennzahl über mehrere Würfel, die eine Wertkette bilden, zu verfolgen. Dabei ist zu beachten, dass die Dimensionen der einzelnen Würfel die gleiche Granularität aufweisen müssen.