Grundlagenserie Business Intelligence

BI-Methoden (Teil 1): Ad-hoc Analysen mit OLAP

Roll-Up & Drill-Down

Viele der Dimension sind in sich noch in Hierarchien untergliedert. Die Dimension „Studienabschnitt“ hat zum Beispiel noch die Attribute „GS“ und „HS“, welche eine hierarchische Strukturierung zulassen. Um in diesen Hierarchien zu navigieren, stehen Operationen wie „Roll-Up“ und „Drill-Down“ zur Verfügung. Beide Operationen erlauben das Durchlaufen von Verdichtungsebenen innerhalb einer Dimensionshierarchie.

Beim „Drill Down“steigt man von einem bestimmten Aggregationsniveau auf die jeweils nächsttiefere und detailliertere Verdichtungsstufe. Diese Operation bewirkt eine genauere Darstellung der Daten. Es muss jedoch bereits bei der Modellierung des Data Warehouses überlegt werden, bis zu welchen Detaillierungsgrad die Daten vorhanden sein sollen.

In der Grafik wird - ausgehend von den Studierendenzahlen in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften im Sommersemester 1998 - in allen Studienabschnitten gleichzeitig eine Drill Down-Operation auf die Dimensionen „Studienausrichtung“ und „Studienabschnitt“ durchgeführt. Auf der darunterliegenden Verdichtungsebene werden Daten zu den einzelnen Studiengängen und Studienabschnitten ersichtlich.

Drill Down und Roll Up: Beim Drill Down (links) werden Daten genauer dargestellt, beim Roll Up (rechts) verdichtet. (Quelle: Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik, Universität Bamberg)
Drill Down und Roll Up: Beim Drill Down (links) werden Daten genauer dargestellt, beim Roll Up (rechts) verdichtet. (Quelle: Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik, Universität Bamberg)

Die inverse Operation zum „Drill Down“ ist das „Roll Up“. Beim „Roll-Up“ werden alle Einzelwerte zu einem weiter oben liegenden Hierarchieattribut verdichtet. Dadurch verringert sich der Detaillierungsgrad. In der Abbildung ist ein „Roll Up“ im rechten Bild dargestellt.