Grundlagenserie Business Intelligence

BI-Methoden (Teil 1): Ad-hoc Analysen mit OLAP

OLAP-Datenhaltung – DOLAP und Memory Based OLAP

Wie angedeutet, hat jeder Typ seine Vor- und Nachteile. ROLAP skaliert gut, ist dafür aber langsamer als MOLAP. Dies liegt bei ROLAP daran, dass die Daten neben den teils vielleicht schon vorausberechneten Aggregationen in einer vielseitigen, aber langsameren Datenbank gespeichert vorliegen.

Bei MOLAP sind diese Daten hingegen in geeigneter, schnell zugänglicher Form meist direkt im Dateisystem abgespeichert. Deshalb kann MOLAP sehr schnell Aggregationen berechnen. Daher bietet HOLAP oft einen guten Kompromiss aus ROLAP und MOLAP.

Neben diesen Basistypen gibt es weitere OLAP-Varianten, die diese Grundtypen ergänzen. Beim Architekturtyp DOLAP („D“ für Desktop) werden die Basisdaten zunächst lokal in den Analyseclient importiert, um eine lokale Analyse vollziehen zu können. Diese Variante lässt sich vor allem auf den Wunsch von Anwendern zurückführen, multidimensionale Datensichten auch im mobilen Einsatz auf Notebooks nutzen zu können. Als Nachteil kann hier eine unter Umständen zu schwache Hardwareauslegung gesehen werden.

Einen weiteren, neuerdings sehr populären Typ stellt „Memory Based OLAP“ dar. Hier werden alle Daten im RAM gehalten und alle Werte in Echtzeit berechnet. Diese Technik war in der Vergangenheit hinsichtlich der Datenmengen limitiert. Aufgrund der zunehmenden Verbreitung von 64 Bit Rechner-Architekturen können jedoch heutzutage auch große Datenmengen mit Memory based OLAP analysiert werden.