Jetzt mit 64 Bit: Pentium 4 660 & 3,73 GHz XE im Test

Fazit: Intel

Intel stellt mit der Pentium-4-600-Serie neue Prozessoren vor. "Wie viel sind die denn schneller?", lautet die erste Frage. Schnelle Antwort: Der Pentium 4 660 profitiert von der L2-Cache-Verdopplung durchschnittlich mit vier Prozent höherer Performance - im Vergleich zum 560J mit ebenfalls 3,60 GHz. Allerdings gibt es die 500er Serie auch als Modell 570J mit 3,80 GHz Taktfrequenz.

Im Rennen dieser Modelle ist die Performance des Pentium 4 660 ex aequo mit dem 570er 3,80-GHz-Modell einzustufen. Natürlich lassen sich auch spezielle Workloads herauspicken, die den Pentium 660 über 40 Prozent schneller aussehen lassen. Hier passen die Daten ideal in den 2 MByte großen L2-Cache; beim 570J mit 1 MByte eben nicht mehr. Fälle, wo der größere Cache wie beim Rendern nichts bewirkt, gibt es natürlich ebenso.

Warum also einen Pentium 4 der 600er Serie vorziehen? Wichtiger als ab und an ein paar Prozentpunkte mehr Performance ist bei den Pentium-4-600-Modellen die erhöhte Funktionalität. So beherrschen mit EM64T jetzt auch Intels Desktop-Prozessoren die 64-Bit-Erweiterung. Denn noch in der ersten Jahreshälfte 2005 erscheint Windows XP x64 Edition. Der bereits erhältliche Release Candidate 2 läuft in unserem Testlabor mit dem Pentium 4 660 schon sehr stabil.

Sofort profitieren Käufer einer Pentium-4-600-CPU von SpeedStep. Die Stromspartechnologie erlaubt auch mit Intels 115-Watt-Prozessoren nun leisere Systeme. Die Performance sinkt bei aktiviertem SpeedStep um zirka vier Prozent - im alltäglichen Betrieb ein verschmerzbares Manko. Über die Windows-Energieschemata lässt es sich ja auch jederzeit ausschalten.

Intel gibt für die SpeedStep-Unterstützung das Service Pack 2 von Windows XP als Voraussetzung an. Damit schützen die 600er Pentium 4 durch ihre XD-Technologie zudem vor Buffer Overflows. Diese Funktion bietet auch die Pentium-4-500-Serie, wenn sich ein "J" am Ende der Prozessornummer befindet.

Die vorhin gestellte Frage nach "wie viel schneller..." passt natürlich bei der ebenfalls neuen Pentium 4 3,73 GHz Extreme Edition besonders gut. Der Highend-Prozessor markiert in fast allen Benchmarks die Spitze innerhalb der Intel-CPUs. Im Vergleich zum Northwood-basierenden Vorgänger mit 3,46 GHz arbeitet die Prescott-Extreme-Edition durchschnittlich fünf Prozent schneller. Allerdings muss der Griff in die Tasche wieder besonders tief erfolgen, denn auch diese Extreme Edition steht "traditionell" mit 1000 Euro in den Preislisten der Anbieter.

Zirka drei Prozent langsamer ist der Pentium 4 660, aber ungefähr 40 Prozent günstiger. Da fällt die Wahl leicht, denn mit SpeedStep gibt es beim 660er sogar mehr Features für weniger Geld.