AMD & Intel: Server-CPUs von 2005 bis 2007

Xeon MP "Cranford & Potomac"

Die aktuell schnellste Xeon-MP-Variante läuft mit 3,00 GHz Taktfrequenz. Der FSB arbeitet weiterhin mit 400 MHz. Während das Topmodell auf den 4-MByte-L3-Cache zurückgreift, steht den Varianten mit 2,20, 2,70 und 2,80 GHz ein 2-MByte-L3-Cache zur Verfügung. Gefertigt werden die Xeon MPs mit dem Gallatin-Core im 0,13-µm-Prozess.

Da die Mühlen im Server-Bereich langsamer mahlen und Kontinuität wichtig ist, gibt es für die großen IA-32-Server erst im ersten Quartal 2005 eine neue Plattform. Dann erscheint der Cranford zusammen mit dem Chipsatz Twin Castle für vier CPUs. Hinter Cranford verbirgt sich im Prinzip der Nocona-Xeon, erweitert um die 4fach-SMP-Fähigkeit. Allerdings arbeitet Cranford nur mit 667 MHz FSB-Taktfrequenz - statt mit 800 MHz wie beim Nocona. Die Cache-Konfiguration ist identisch: 1 MByte L2-Cache und kein L3-Cache. Beim Cranford führt Intel die 64-Bit Extension Technology erstmals bei der Xeon-MP-Serie ein. Die Fertigung erfolgt im 90-nm-Prozess.

Zum Start bietet Intel den Cranford mit 3,16 und 3,66 GHz Taktfrequenz an. Weitere Modelle sind für 2005 nicht vorgesehen. Der Twin-Castle-Chipsatz unterstützt wie der Lindenhurst-Chipsatz für Xeon DPs DDR2-Speicher und PCI Express. Allerdings bietet Twin Castle zwei Prozessorbusse - ähnlich den Blackford/Greencreek-Chipsätzen für den Dual-Core-Xeon-DP "Dempsey".

Mit dem Cranford adressiert Intel "günstige" 4-Wege-Systeme. Wer mehr Performance in Multiprocessing-Servern benötigt, sollte im zweiten Quartal 2005 auf den Xeon MP "Potomac" warten. Der Potomac basiert auf dem Cranford und bietet zusätzlich einen 4 beziehungsweise 8 MByte großen L3-Cache. Laut Roadmap gibt es zum Launch folgende Modelle: 3,16 und 3,66 GHz mit 4 MByte L3-Cache sowie 3,66 GHz mit 8 MByte L3-Cache. Alle Varianten sind wie die Cranford-CPUs mit einem FSB667, 64-Bit-Erweiterung, SpeedStep und XD-Technologie ausgestattet.