AMD & Intel: Server-CPUs von 2005 bis 2007

Vor dem Schritt zum Dual-Core erhalten die Opterons PowerNow! und die Xeons mehr Cache. Weiter geht es bei AMD mit SSE3, FBD und Virtualisierung, Intel setzt zusätzlich auf einen Dual Independent Bus und die Common Platform.

Besonders im Server-/Workstation-Umfeld dauert die Entwicklung und Validierung oft sehr lange. Schließlich sollen die Systeme bei der Markteinführung stabil und sicher laufen. Die Industrie benötigt von AMD und Intel deshalb möglichst frühzeitig detaillierte Informationen über geplante neue Prozessoren. Diese Informationen gelangen oft zu tecCHANNEL - aber nicht offiziell von den CPU-Herstellern. Spekulationen über Taktfrequenzen und Features weichen damit den Fakten.

So spendiert Intel dem IA-32e-Prozessor Xeon DP mit dem Irwindale-Core noch im ersten Quartal 2005 einen größeren L2-Cache. Im Jahr 2006 erfährt der Xeon eine Kompletterneuerung durch Dual-Core und eine Plattform mit Dual Independent Bus - jede CPU erhält einen eigenen FSB.

Noch 2005 arbeitet der Itanium 2 "Montecito" mit einem Dual-Core. Neue Technologien wie "Foxton" für mehr Performance und "Pellston" für erhöhte Sicherheit gibt es beim Montecito als Zugabe. Ab 2007 verwendet der Itanium zudem die gleiche Plattform wie der Xeon MP.

Die Dual-Core-Ära einläuten wird Mitte 2005 wohl AMD. Dann darf der Opteron im gewohnten Socket 940 zusätzlich mit SSE3 beschleunigen. Im Jahr 2006 geht es dann weiter mit DDR2-Speicher sowie Fully Buffered DIMMs. Das Thema Virtualisierung steht mit "Pacifica" ebenfalls auf der AMD-Agenda.

Wir weisen darauf hin, dass Informationen aus inoffiziellen Roadmaps erfahrungsgemäß mit Vorsicht zu genießen sind. Schon öfter haben CPU-Hersteller noch kurz vor dem Launch an der Taktfrequenz gedreht, den Start verschoben oder neue Features integriert. Jüngstes Beispiel war Intels Stopp der Entwicklung von 4-GHz-Prozessoren. Unsere Informationen aus verschiedenen Quellen bestätigen allerdings die Plausibilität der aktuellen Hersteller-Roadmaps.