2in1: Pentium 4 Hyper-Threading Benchmarks

Fazit

Der Pentium 4 mit 3 GHz und Hyper-Threading ist ein interessanter Schachzug von Intel. Hyper-Threading bringt vor allem Powerusern und professionellen Anwendern viel und kostet Intel fast nichts. Der Anwender muss hingegen mit 637 US-Dollar fast 240 US-Dollar mehr bezahlen als für den nächst kleineren Pentium 4 mit 2,8 GHz, aber noch ohne Hyper-Treading. Die 637 US-Dollar stellen dabei keinen neuen Rekord dar: Schon das erste Modell mit FSB 533, der 2,53 GHz Pentium 4, war bei seiner Markteinführung vor einem halben Jahr so teuer. Bereits nach vier Monaten viel dessen Preis auf 243 Dollar.

Die Pläne für Hyper-Threading hatte Intel schon seit dem Pentium Pro (1995) fertig in der Schublade, doch fehlte das passende Betriebssystem für den Desktop-PC. Microsoft schob die dafür nötige Verschmelzung der Windows NT- und Windows-95-Linie immer wieder hinaus. Mit Windows XP ist diese Hürde gefallen, und Intel kann diesen Hieb gegen AMD setzen. AMD hat dem derzeit nichts entgegenzusetzen und ist bis zur (Massen-) Markteinführung der Hammer-CPUs technologisch und frequenzmäßig kaltgestellt.

Bislang profitieren nur Poweruser wirklich von Hyper-Threading, die entweder mit mehreren aktiven Programmen arbeiten oder Software nutzen, die aus der Workstation-Ecke kommt. Doch die Software-Hersteller von Desktop-Programmen werden sich an die neuen Spielregeln anpassen müssen. Anders als bei MMX und SSE ist es zwar für sie nicht damit getan, in einigen Unterroutinen ein paar neue Befehle zu nutzen und die Daten anders zu organisieren. Multithreaded-Anwendungen erfordern ein komplett anderes Design mit einer neuen Programmlogik. Aber da Intel künftig alle neuen Prozessoren mit Hyper-Threading ausstatten wird und Betriebssysteme wie Windows XP und Linux das passende Umfeld bieten, ist die Zukunft des Desktop-PCs vorgezeichnet. (ala)

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