2in1: Pentium 4 Hyper-Threading Benchmarks

SYSmark 2002

SYSmark 2002 setzt sich aus zwei Teilen zusammen, einem Office- und einem Content-Creation-Test. Der Office-Test verwendet Programme wie Word, Exel, Outlook, Netscape6, Natural Speeking und Winzip. Damit bildet er Aufgaben aus dem typischen Office-Alltag nach. SYSmark2002 will auch das parallele Arbeiten mit mehreren Programmen gleichzeitig simulieren. So arbeitet beispielsweise im Hintergrund zeitweise ein Virenscanner. Unter dem Punkt "Content Creation" fasst der Hersteller BABCo Programme wie Photoshop, Dreamweaver, Premiere und Flash zusammen. Gemeinsam erstellen die Programme Inhalte für die Online-Publikation.

Betrachtet man zunächst die Office-Messwerte ohne Hintergrundlast, ist der Pentium 4 mit Hyper-Threading ein Prozent langsamer als ohne. Wie auf der vorherigen Seite zu lesen ist, reagiert SYSmark jedoch sehr kritisch auf den Wechsel zum MP-Kernel. Hyper-Threading kann den dadurch entstehenden Verlust von 2,5 Prozent nicht ganz kompensieren. Leicht besser sieht Hyper-Threading bei der Content Creation aus. Ohne Last ergibt sich ein Plus von 2,5 Prozent.

Bei einer leichten bis mittleren Last im Hintergrund (500 und 1000 KByte/s MP3-Encodierung) bleibt dieses Gesamtbild erhalten. Dass Hyper-Threading hier im Gegensatz zu den Benchmarks auf den nächsten Seiten wenig bringt, liegt an einer Besonderheit von SYSmark: Der Benchmark simuliert einen Anwender, der zwischen seinen Tastatur- und Mauseingaben immer wieder kurze Denkpausen einlegt. In dieser Zeit kann aber die Hintergrundlast ihr Soll erledigen, so dass wenig echtes Multitasking auftritt.

Erst wenn man die Last auf 2000 KByte/s steigert, zeigen sich die Vorteile von Hyper-Threading. Betrachtet man etwa den Official-Run, bricht der Pentium 4 ohne Hyper-Threading damit um 40 Prozent ein. Mit Hyper-Threading bremst diese Last den Arbeitsfluss nur um 26 Prozent.

Zum Vergleich haben wir einen Athlon 2600+ die Benchmarks absolvieren lassen. Auch ohne Last ist der Athlon dem Pentium 4 bei SYSmark 2002 deutlich unterlegen, da SYSmark an einigen Stellen SSE2-optimiert ist. Da die Last zudem auf dem Athlon mehr CPU-Zeit belegt, geht das System damit weiter in die Knie. Bei 2000 KByte/s ist der Athlon am Ende, die Benchmarks geben um bis zu 75 Prozent nach.