Prozessor für günstige 2-Sockel-Server

Top Energieeffizienz - Intel Xeon E5-2430 im Test

Intel bietet die Prozessoren der Xeon E5-2400 Serie für günstige Server mit zwei Sockeln an. Die unterhalb der Xeon E5-2600 angesiedelten Sandy-Bridge-CPUs bieten AVX und PCI Express 3.0, sparen aber an Speicherbandbreite und den QPI-Links. Die Energieeffizienz profitiert davon.

Im März 2012 ging Intel mit der Xeon E5-2600 Serie an den Start. Die Server-Prozessoren für 2-Sockel-Systeme deklassieren in der Performance und Energieeffizienz den Konkurrenten Opteron 6200 regelrecht. Mit vier DDR3-1600-Channels pro CPU sowie zwei QPI-Links liefert die sogenannte Romley-EP-Plattform der Xeon-E-2600-Serie auch massiv Bandbreite und bietet eine hohe RAM-Kapazität.

Doch in vielen Szenarien und Einsatzgebieten ist der Speicherbedarf überschaubar. Etwas weniger ist dann mehr: Mit einer geringeren Anzahl von Speicherkanälen werden nicht so viele DIMMs benötigt, der Preis sowie der Energiebedarf sinken. In diese Kerbe schlägt die neue Xeon E5-2400 Serie. Damit macht Intel der Opteron-6200-Plattform natürlich zusätzlich Konkurrenz, denn die AMD war in Sachen günstige Server immer besonders gut aufgestellt.

Beim Xeon E5-2400 - Codename Sandy Bridge-EN - gibt es statt vier nur drei Speicher-Channels pro CPU. Die Taktfrequenz der DIMMs beträgt wie beim großen Bruder Xeon E5-2600 abhängig vom Modell maximal 1333 oder 1600 MHz. Beide CPU-Serien unterstützen gepufferte und ungepufferte DIMMs, LV-Module mit 1,35 V sowie LR-DIMMs. Das zweite Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Xeon-Serien ist die Verbindung zwischen den Prozessoren im 2-Sockel-Server: Während beim Xeon E5-2600 zwei QPI-Links Datentransfers erledigen, gibt es beim Xeon E5-2400 nur einen QPI-Link zwischen den CPUs. Die Geschwindigkeit eines QPI-Links ist je nach Modell in beiden Serien 6,4, 7,2 oder 8,0 GT/s.

Intel Xeon E5-2430: Der neue 6-Core-Prozessor mit Sandy-Bridge-EN-Architektur verfügt über 15 MByte L3-Cache. Die Socket-B2-CPU arbeitet mit 2,2 GHz Basistaktfrequenz und besitzt einen Triple-Channel-Speicher-Controller für DDR3-1333-DIMMs.
Intel Xeon E5-2430: Der neue 6-Core-Prozessor mit Sandy-Bridge-EN-Architektur verfügt über 15 MByte L3-Cache. Die Socket-B2-CPU arbeitet mit 2,2 GHz Basistaktfrequenz und besitzt einen Triple-Channel-Speicher-Controller für DDR3-1333-DIMMs.

Durch die Architektur Sandy Bridge-EN warten die Xeon-E5-2400-CPUs ebenso mit allen modernen Befehlssatzerweiterungen wie SSE4.2, AES und AVX auf. Mit Turbo 2.0 können die Xeon-E5-2400-CPUs wie die 2600er Modelle für kurze Zeit kontrolliert über der spezifizierten TDP arbeiten.

Sockel LGA1356 und C600-Chipsatz

Während der Xeon E5-2600 mit seiner LGA2011-Plattform Romley-EP als Nachfolger der Xeon-5600-Serie gilt, gleichen die "nachgeschobenen" neuen Xeon E5-2400 noch mehr dem Vorgänger. Denn auch der Xeon 5600 mit seinem Sockel LGA1366 besitzt ein Triple-Channel-DDR3-Interface sowie einen QPI-Link zwischen den CPUs. Durch die drei Speicher-Channels und nur einem QPI-Link benötigen die CPUs der Xeon E5-2400 den eigenen neuen Sockel LGA1356 (Xeon E5-2600: LGA2011). Der auch als Socket B2 bezeichnete Steckplatz steuert direkt PCI-Express-Karten der dritten Generation an. Allerdings gibt es beim Xeon E5-2400 nur 24 statt 40 Lanes wie beim Xeon E5-2600.

Der Xeon E5-2400 erledigt den Datentransfer zum Chipsatz C600 (wird auch beim Xeon E5-2600 verwendet) über das DMI2-Interface (basiert auf PCI Express Gen2) mit einer Bandbreite von 5 GT/s. Der C600-Chipsatz (Platform Controller Hub PCH) zeichnet für die Storage- und I/O-Anbindung verantwortlich. Der PCH unterstützt neben viermal SATA 3 Gb/s und zweimal SATA 6 Gb/s sowie SAS-Ports. Außerdem stellt der C600 nochmals acht PCIe-2.0-Lanes zur Verfügung. Neben dem Anschluss eines TPM-1.2-Chips gibt es beim C600 noch einen SM Bus 2.0 sowie 14 USB-2.0-Ports.

Für den Test der Leistungsfähigkeit der neuen Xeon-E5-2400-Serie steht uns das Modell 2430 zur Verfügung. Das Hexa-Core-Modell arbeitet mit 2,2 GHz Grundtaktfrequenz, via Turbo 2.0 können einzelne Kerne mit bis zu 2,7 GHz rechnen. Den Speicher steuert der Xeon E5-2430 mit 1333 MHz an, das QPI-Interface zwischen den CPU transferiert mit 7,2 GT/s. Der TDP-Wert ist mit 95 Watt spezifiziert.

Als Vergleich dienen Intels Vorgängermodelle der Xeon-5600-Serie, der Xeon E5-2640, E5-2660 und E5-2690 sowie die 16-kernigen Opteron 6266 HE und 6276. Neben Integer- und Floating-Point-Anwendungen treten die CPUs bei Verschlüsselung, Rendering und Simulation gegeneinander an. Die Geschwindigkeit bei Java-Applikationen wird ebenso untersucht wie die Energieeffizienz der Systeme.