10 Kerne, 20 Threads, 30 MByte Cache und Turbo

Intel Xeon E7-4870 im Test - Neue Generation mit Leistungssprung

Erweiterte RAS-Features auf RISC-Niveau

Mit der Xeon-7500-Serie und verbessert mit dem Xeon E7 bietet Intel eigenen Angaben zufolge die RAS-Features von RISC-Systemen bei x86-Servern an. Möglich machen soll dies vor allem das Feature "MCA Recovery" der Xeon-Prozessoren. Mit der "Machine Check Architecture" (MCA) sollen Fehler bei CPU, Speicher und I/O entdeckt und korrigiert werden. Defekte bei diesen Komponenten sollen den Betrieb des Servers nicht stören.

RISC-Angriff: Mit dem Feature "MCA Recovery" soll der Xeon E7 im x86-Segment die RAS-Fähigkeit von RISC- und Itanium-Systemen bieten.
RISC-Angriff: Mit dem Feature "MCA Recovery" soll der Xeon E7 im x86-Segment die RAS-Fähigkeit von RISC- und Itanium-Systemen bieten.
Foto: Intel

Das Feature "MCA Recovery" muss von den Betriebssystemen unterstützt werden. Microsoft unterstützt MCA Recovery mit Windows Server 2008 R2, Novell mit SUSE Linux Enterprise 11 SP1. Red Hat nutzt das RAS-Feature mit RHEL 6. VMware will künftige Versionen von vSphere anpassen.

Neu mit dem Xeon E7 ist eine Double Device Data Correction (DDDC). Damit können zwei defekte Speicherchips auf einem DIMM ohne Betriebsstörung abgefangen werden. Mit dem Vorgänger Xeon 7500 ist nur eine Single Device Data Correction (SDDC) möglich. Das DDDC-Feature unterstützt beispielsweise auch Intels Itanium 9300.

Ein wichtiges RAS-Feature bei Servern ist zudem Memory Mirroring. Intels Xeon 7500 unterstützt bereits Hot-plug-fähigen Spiegelspeicher. Der Xeon E7 bietet zusätzlich ein sogenanntes "Fine Grained (Partial) Memory Mirroring". Damit wird nur ein Teil des Arbeitsspeichers gespiegelt, beispielsweise kritische Bereiche. Der übrige Speicher bleibt ungespiegelt. Laut Intel ist damit ein effektiveres Mirroring möglich.

Alles sicher: Intel integriert in der Xeon-E7-Plattform umfangreiche RAS-Features. Neu mit dem Xeon E7 ist die Unterstützung von DDDC und Fine Grained Memory Mirroring.
Alles sicher: Intel integriert in der Xeon-E7-Plattform umfangreiche RAS-Features. Neu mit dem Xeon E7 ist die Unterstützung von DDDC und Fine Grained Memory Mirroring.
Foto: Intel

Mit den Hochverfügbarkeits-Features sowie der hohen Skalierfähigkeit des Westmere-EX macht sich Intel verstärkt interne Konkurrenz zum Itanium. Hier pochte Intel bisher stets auf die speziellen RAS-Features wie beispielsweise DDDC für den sicheren Betrieb von Mission-Critical-Workloads. Der Itanium sei laut Intel aber weiterhin die "ideale Lösung" für System mit mehr als acht Prozessoren und höchstem Speicherbedarf.