4-Sockel-CPUs im Vergleich

Intel Xeon X7560 im Test - Neue Generation überflügelt Vorgänger

Fazit

Mit vier Prozessoren im Verbund bietet Intels Xeon X7560 in allen Bereichen eine beeindruckende Performance. Trotz der insgesamt 32 Kerne und via Hyper-Threading 64 Threads skaliert die Rechenleistung beim Sprung von zwei auf vier CPUs sehr gut. Oft wird fast die doppelte Performance durch die CPU-Verdoppelung erreicht. Einbrüche etwaige Flaschenhälse in der Systemarchitektur sind nicht festzustellen.

Verantwortlich zeigen hierfür die vier QuickPath-Schnittstellen pro Prozessor. Damit kann jeder Xeon X7560 direkt mit den Nachbar-CPUs ohne Umwege kommunizieren. Zusätzlich wächst auch die Speicherbandbreite des Systems, weil jede CPU seinen eigenen Speicher-Controller besitzt. Das Erfolgskonzept von AMDs Opteron zeigt auch bei Intels neuem 4-Wege-System sehr positive Auswirkungen.

Gerade im Vergleich zur vorherigen Xeon-7400-Plattform erreicht das neue 4-Sockel-System in sehr speicherintensiven Szenarien eine mehr als dreifache Performance. Im primären Einsatzgebiet der Virtualisierungsszenarien ermöglicht der Wechsel auf die neue 4-Sockel-Generation so ebenfalls mehr als die dreifache Konsolidierungsfähigkeit im Vergleich zu Xeon-7400-Servern. Hier macht sich auch der massiv mögliche Speicherausbau der neuen Xeon-7500-Plattform mit 64 DIMMs auf 256, 512 oder gar 1024 GByte positiv bemerkbar. Vier Opteron-6100-CPUs können maximal 48 Speichermodule ansprechen.

Ein entscheidenderes Alleinstellungsmerkmal der Xeon-7500-Plattform im x86-Segment sind seine RAS-Features. Insbesondere die MCA-Technologie zum Abfangen von Hardwarefehlern besitzt RISC-Niveau. Wer auf hohe Betriebsicherheit Wert legt, für den sind Xeon-7500-Systeme auch eine deutlich günstigere Wahl als RISC-Maschinen. Ein Wunder an Energieeffizienz ist das verwendete Testsystem QSSC-S4R mit vier redundant ausgelegten 850-Watt-Netzteilen. Der Server ist auf eine hohe Ausfallsicherheit getrimmt.

Allerdings zeigen die Xeon-X7560-CPUs gegenüber den Xeon-X7460-Vorgängermodellen auch in der Performance pro Watt eine Steigerung um den Faktor zwei bis drei. Natürlich sind die 2-Sockel-Systeme mit Xeon X5680 oder Opteron 6174 nochmals deutlich effizienter, allerdings liegt der Fokus der "schlanken" Server auch nicht auf erhöhter Ausfallsicherheit. (cvi)