Effizienz deutlich gesteigert

CPU-Test: AMD 6-Core-Opteron 2435 und 8435

Fazit

AMDs neue Opteron-Prozessoren 2435 und 8435 mit 2,6 GHz Taktfrequenz ermöglichen durch ihre Hexa-Core-Technologie zirka 30 Prozent mehr Performance gegenüber den 2,7-GHz-Quad-Core-Modellen. Der Leistungssprung der 6-Core-Opterons ging erfreulicherweise nicht zu Lasten der Energieeffizienz – im Gegenteil. AMD spezifiziert die Hexa-Core-CPUs unverändert zu den Quad-Core-Opterons mit 75 Watt ACP. Entsprechend steigern die neuen Opteron 2435 die Performance pro Watt wieder auf das Niveau der bisher überragenden Xeon-X5570-Systeme.

Geht es nur um die pure Performance, so haben AMDs 6-Core-Opterons jedoch weiterhin kaum Chancen gegen Intels Xeon X5570 mit Nehalem-Architektur. Allerdings schaffen es die Opteron-2435-CPUs, den Xeon X5570 wenigstens vereinzelt in den Schatten zu stellen.

Im Segment der 4-Sockel-Server kehrt sich das Performance-Verhältnis um. AMD legt mit den neuen Opteron-8435-CPUs die Messlatte für Intels 6-Core-Prozessor Xeon X7460 sehr hoch. Die vier 6-Core-Opterons bieten in Verbindung mit AMDs Direct Connect Architektur überwiegend deutlich mehr Rechenleistung. Intels 6-Core-Xeons kommunizieren alle noch „klassisch“ über den Chipsatz – auch mit dem Arbeitsspeicher. Selbst die immensen 25 MByte Cache pro Xeon X7460 kompensieren nicht den Nachteil der langsamen Speicherzugriffe über den Chipsatz. In der Energieeffizienz zeigt sich unser getesteter Tyan-1U-Rackserver mit vier Opteron 8435 sogar dreimal besser als das Intel System S7000FCUR. Der Xeon-X7460-Server ist allerdings durch seine redundanten Netzteile benachteiligt.

Ein weiterer Pluspunkt für die neuen Opteron-Serien 2400 und 8400 ist die Kompatibilität zu vorhandenen AMD-Plattformen mit Socket F. Durch die unveränderte Infrastruktur bieten sich die 6-Core-Opterons sogar für CPU-Upgrades in vorhandenen Systemen an. (cvi)