Xeon mit 16 Threads und MCA
Intel: Nehalem EX greift RISC-CPUs an
Der Nehalem EX wird Intels nächste Generation der Xeon-MP-Serie für Server mit vier und mehr Sockeln. Aktuelles Topmodell für die Mehrwege-Server ist der Xeon X7460 Dunnington. Der 6-Core-Prozessor basiert auf der 45-nm-Core-Architektur und verwendet die Xeon-MP-Plattform Caneland.
In der zweiten Jahreshälfte 2009 schwenkt Intel dann auch bei den Xeons für Mehrwegesysteme auf die Nehalem-Architektur um. Für Desktop-PCs gibt es seit November 2008 die Core-i7-CPUs mit Nehalem-Architektur. Im März 2009 folgte dann die Xeon-5500-Serie für 2-Sockel-Systeme. Der Xeon MP mit dem Codenamen „Nehalem EX“ wird Intels erster 8-Core-Prozessor sein. Alle acht Kerne sind auf einem Siliziumplättchen vereint. Laut Intel benötigt der Nehalem EX 2,3 Milliarden Transistoren. Der aktuelle Xeon X7460 mit sechs Kernen und 25 MByte Cache (9M L2-Cache, 16M Shared L3-Cache) besteht aus 1,9 Milliarden Transistoren.
- Intels Xeon-7400-Serie besitzt sechs Kerne auf einem Siliziumplättchen. Der Nehalem EX geht in der zweiten Jahreshälfte 2009 als Nachfolger des Xeon 7400 an den Start.
- Intels Nehalem EX führt die Nehalem-Architektur im Xeon-MP-Segment ein. Der Nehalem EX wird Intels erster 8-Core-Prozessor.
- Vom der klassischen Chipsatz-/FSB-Architektur nimmt Intel mit dem Nehalem EX Abschied. Die CPUs sind über vier QuickPath-Schnittstellen verbunden. Auf den Speicher greifen die Prozessoren über integrierte Speicher-Controller zu.
- Mit Nehalem-EX-Systemen soll die Konsolodierungsfähigkeit gegenüber Xeon-7400-Servern verdoppelt werden.
- Die Performance-Steigerungen werden aus der Kombination der 8-Core-Nehalem-Architektur und den QuickPath-Interfaces sowie den integrierten Speicher-Controllern erreicht.
- Durch die vier QuickPath-Schnittstellen pro Nehalem EX lassen sich 8-Sockel-Systeme ohne zusätzliche Node-Controller realisieren.
- Mit dem Feature "MCA Recovery" soll der Nehalem EX RAS-Fähigkeiten auf RISC-Niveau bieten.
- Die Anbieter von Enterprise-Betriebssystemen kündigen unisono die Untersützung von Intels Nehalem EX mit dem MCA Recovery an.
- Mit dem Nehalem EX will Intel dem RISC-Markt verstärkt Konkurrenz machen.
- Für den Itanium wird mit dem Nehalem EX die Luft immer dünner. Der Start von Tukwila wurde jetzt erneut auf das erste Quartal 2010 verschoben.
Intel wird den Nehalem EX weiterhin im 45-nm-Prozess fertigen. Die Puffergröße beziffert Intel jetzt erstmals mit „24 MByte Shared Cache“. Zwar detailliert Intel einzelnen Caches des Nehalem EX nicht weiter, allerdings wird es sich dabei um den Shared L3-Cache handeln. Wie bei der Nehalem-Architektur üblich, besitzt jeder einzelene Kern einen dedizierten 256 KByte fassenden L2-Cache.
Intels Nehalem EX kann durch sein zusätzliches Hyper-Threading pro Kern insgesamt 16 Threads parallel abarbeiten. In einem 4-Sockel-Server sieht das Betriebssystem somit insgesamt 64 virtuelle Prozessoren. Die Turbo-Technologie zum Steigern der Taktfrequenz einzelner Kerne integriert Intel im Nehalem EX ebenfalls, wie der Hersteller jetzt bekannt gab. Um welchen Faktor die Turbo-Technologie die Taktfrequenz bei einem bis hin zu acht ausgelasteten Cores erhöht, sagt Intel noch nicht.