Mehr Dampf für In-Memory

Oracle verrät erste Details zum Sparc M7

Oracle hat einen ersten Ausblick auf die kommende Generation seiner mit der Übernahme von Sun Microsystems zugekauften Sparc-Prozessor-Familie gegeben.

Der "Sparc M7" wird für das kommende Jahr erwartet und könnte sowohl in Highend- wie auch Lowend-Unix-Systemen zum Einsatz kommen, ließ auf der Fachkonferenz "Hot Chips" John Fowler durchblicken, Vice President für Oracles Systemgeschäft. Wie der aktuelle M6 sollen auch die kommenden Sparc-Chips von Oracle mit 32 Rechenkernen ausgestattet sein. Allerdings werde der M7 im 20-Nanometer-Verfahren gefertigt, was kompaktere und schnellere CPUs ermögliche. Außerdem komme ein neues überarbeitetes Chipdesign - Codename "S4" - zum Einsatz.

Fowler zufolge wird der M7 Anwendungen im Vergleich zu den älteren Chips um den Faktor drei bis vier schneller machen. Darüber hinaus beinhalte der kommende Oracle-Sparc zusätzliche Beschleuniger für spezielle Rechenaufgaben. Dazu zählt laut Oracle auch die In-Memory-Verabeitung im Rahmen der aktuellen Datenbankversion 12c. Die Chip-Designer hätten eng mit den Datenbankspezialisten zusammengearbeitet, um bestimmte Features direkt in der Chip-Hardware abzubilden, sagte Fowler, und sprach in diesem Zusammenhang von einer Leistungssteigerung um den Faktor zwei bis drei.

Zu den weiteren Funktionen, die der M7 beschleunigen soll, zählt der Hersteller die Dekompression von Daten. Anwender könnten also einen größeren Datenbestand komprimieren und damit Platz sparen, ohne Leistungseinbußen befürchten zu müssen. Eine "Real Time Application Data Integrity" soll Daten auf Fehler prüfen, die im schnellen Arbeitsspeicher gehalten werden.

Last, but not least kann der neue Sparc-Chip laut Fowler die Latenzzeit in der Datenkommunikation zwischen mehreren Servern verkürzen. Damit lasse sich beispielsweise die Performance größerer Datenbank-Cluster steigern, sagte Oracles Hardwarechef. (mje)