Serversparte auf Talfahrt

Spekulation: IBM will x86-Server-Sparte an Lenovo abgeben

Laut einer aktuellen Mitteilung von IBM schrumpfte das Geschäft mit Servern um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nun gab das "Wall Street Journal" bekannt, das IBM sein Geschäft mit x86-Servern an den chinesischen Computerbauer Lenovo abstoßen will.

Es gebe dazu bereits konkrete Verhandlungen, schreibt das Blatt unter Berufung auf Insider. Käme der Deal zustande, dann ginge es wohl um Milliarden von Dollar. IBM dröselt seine Server-Umsätze nicht auf - Morgan Stanley schätzt aber, dass von den 15,4 Milliarden Dollar Umsatz mit Server-Hardware im vergangenen Jahr knapp fünf Milliarden auf Server mit Intel-Architektur entfielen.

Mit x86-basierenden Servern kann man zwar Umsatz, aber aufgrund geringer Margen und jeder Menge Konkurrenz von unter anderem Hewlett-Packard oder Dell unterm Strich kaum Gewinn machen. Bei RISC-Unix-Servern und vor allem Großrechnern ("Mainframes") sieht das anders aus; diese Sparten würde IBM deswegen auch gewiss behalten. IBM hatte im Laufe der Firmengeschichte schon mehrfach spektakulär seinen Business-Mix in Richtung wachstums- und ertragsstärkerer Aktivitäten umgeschichtet.

IBM gehört zu den größten IT-Dienstleistungsanbietern weltweit und das Unternehmen geht davon aus, dass auch der Gewinn im aktuellen Geschäftsjahr wieder steigen wird. Allerdings beabsichtigt die IBM-Chefin Virgina Rometty sich aus nicht gewinnträchtigen Geschäftszweigen zurückzuziehen. Bis 2015 will das Unternehmen dann den Hauptanteil seines Gewinns mit "Software" generieren. (tc/hal)