Suse Linux Enterprise Server 11 Service Pack 2

SUSE kündigt sofortige Verfügbarkeit von SLES/SLED 11 SP2 an

Neue Funktionen, verbesserte Geschwindigkeit und eine neue Herangehensweise an aktuelle Technologien verspricht der zweite Service Pack für SUSE Linux Enterprise Server 11.

Die neueste Ausgabe von SUSE Linux Enterprise Server klingt zwar wie eine Wartungs-Version, ist aber deutlich mehr. Bisher war es so: Enterprise-Linux-Distributionen legen natürlich in erster Linie wert auf Stabilität. Aus diesem Grund wurden viele neue Technologien im Kernel zurückportiert. Al Gillen, Vizepräsident von System Software bei IDC, sieht hier aber einen Wandel. Der Kernel und seine Entwicklung sei erwachsen geworden und man könne sich auf die neu eingepflegten Verbesserungen verlassen. Aus diesem Grund verfolgt SLES/SLED 11 ab SP2 auch eine neue Strategie und möchte den Kunden neue Technologien dann anbieten, wenn diese auch Sinn machen. Weder Stabilität noch Qualität müssten darunter leiden.

SUSE Linux Enterprise Server 11 SP2 bietet aus diesem Grund einen recht aktuellen Kernel an und liefert Version 3.0 aus. Somit unterstützt die Enterprise-Linux-Distribution auch die neuesten Intel-Xeon- und AMD-Opteron-Prozessoren und deren aktuelle Technologien. Dazu gehören auch CPU- und Speicher-Offlining.

Helge Deller von SAP findet das neue Entwicklungs-Modell laut SUSE gut. Kernel 3.0 biete viele neue Funktionen und Verbesserungen, die SAP-Kunden zu Gute kommen können. In Zusammenarbeit mit SUSE habe man bereits eine Migrations-Strategie für bestehenden SAP-Installationen ausgearbeitet, um Linux-kernel 3.0 zu unterstützen. So ist zum Beispiel SAP NetWeaver nun für SUSE Linux Enterprise 11 SP2 verfügbar.

SLES/SLED 11 SP2 ist darüber hinaus die erste kommerzielle Linux-Distribution, die Btrfs als Dateisystem offiziell unterstützt. Die Eigenentwicklung Snapper integriert sich in YaST und Zypper. Mit diesem Tool können Administratoren zum Beispiel auch Änderungen an der Systemkonfiguration wieder herstellen (Roll-Back). Ebenso lässt sich damit die Schnappschuss-Funktion des Dateisystems ausnutzen.

In Sachen Virtualisierung ist eine Unterstützung für Linux Containers zu vermelden. Es handelt sich hier um eine effiziente Betriebssystem-Virtualisierung. SLES 11 SP2 kann natürlich auch mit Xen, KVM, ESX und Hyper-V zusammenarbeiten.

Sie finden weitere Informationen zu SUSE Linux Enterprise Server SP2 in der offiziellen Ankündigung oder den Veröffentlichungs-Notizen. Wer nicht gerne die Katze im Sack kauft, kann sich bei Novell zunächst eine Testversion herunterladen. (jdo)