vSphere 5

VMware rudert bei neuem Lizenzmodell zurück

VMware hat auf die heftige Kritik seiner Kundschaft reagiert und das im Juli angekündigte neue Lizenzmodell für vSphere 5 modifiziert. Das Lizenzmodell sah vor, dass vSphere künftig abhängig von der Anzahl der CPU-Sockel und der Menge des genutzten virtuellen Arbeitsspeichers lizenziert wird.

Bei dem dem im Juli angekündigten Lizenzmodell für vSphere 5 gibt keine Beschränkungen mehr bezüglich der Kerne pro Prozessor oder des physikalischen Hauptspeichers pro Host. Schon unmittelbar nach der Ankündigung hagelte es Kritik der Kunden - denn es war klar, dass unter den neuen Konditionen viele deutlich mehr Geld an VMware würden bezahlen müssen als zuvor.

Der Hersteller hat nun reagiert und das neue vRAM-Lizenzmodell in einigen durchaus entscheidenden Punkten modifiziert. Erstens wurde die Speichergrenzen der einzelnen Editionen erhöht auf 96 / 64 / 32 / 32 / 32 GByte von zuvor 48 / 32 / 24 / 24 /24 GByte, für die beiden größten vSphere-Varianten also verdoppelt. Zweitens wird die VRAM-Zählung pro VM bei 96 Gigabyte gestoppt. Das soll sicherstellen, dass keine einzelne Anwendung (wie groß sie auch immer sei) mehr als eine Enterprise-Plus-Lizenz zur Virtualisierung benötigt. Drittens wird der verbrauchte virtuelle RAM nun über zwölf Monate hinweg gemittelt berechnet, so dass kurzfristige Lastspitzen sich weniger stark auswirken.

Bleibt eigentlich nur noch die Frage, ob VMware beim ersten Versuch einfach nicht hinreichend durchgerechnet hat, wie sich das neue Lizenzmodell auf die Rechnungen der Kunden auswirken würde, oder ob man das unter "Versuchen können wir's ja mal" einordnen soll - keine der beiden Optionen lässt den Hersteller in sonderlich gutem Licht dastehen. (Computerwoche/cvi)