Notes-Erweiterungen bereitstellen

Lotus Notes: effektiver arbeiten mit Plug-ins und Widgets

Seit Version 8 können Sie den Lotus-Notes-Client um zahlreiche Plug-ins und Widgets erweitern. Wir zeigen Ihnen, was mit Notes alles machbar ist und wie Sie die teils umständliche Integration der Erweiterungen meistern. Die Erleichterung bei der Arbeit mit Notes ist die Mühe wert.

Zunächst geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Begriffe, die Sie im Zusammenhang mit Notes-Erweiterungen kennen müssen.

Ein Widget stellt in Notes üblicherweise eine Webseite dar, die im Client angezeigt wird und an die diverse Parameter übergeben werden können. Zwei Beispiele: die Google-Suche und die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn.

Die Übergabe der Parameter erfolgt entweder über HTTP/Get oder HTTP/Post. Bei der Google Suche erfolgt dies über eine speziell geformte URL (HTTP/Get), bei Google Maps über Felder in einem Formular (HTTP/Post).

Das Notes-Framework basiert auf Eclipse beziehungsweise Expeditor. Plug-ins sind - meist in Java geschriebene - Erweiterungen hierfür. Ein Plug-in für Notes kennt nahezu jeder Anwender: Sametime. Weitere Beispiele sind der File-Explorer oder Alloy.

Im Widget-Katalog finden Sie alle Widgets und Plug-ins, auf die Sie Zugriff haben. Wie umfangreich dieser ist, hängt vom Administrator ab. Dieser legt fest, welche Plug-ins und Widgets verwendet werden dürfen. Zu allen Objekten im Katalog gehört im Normalfall eine beschreibende XML-Datei extension.xml. Auf Wunsch erstellen Sie eine solche Datei selbst. Wie dies für ein Plug-in funktioniert, erklären wir Ihnen nachfolgend.

Während bei Widgets meist eine kurze XML-Datei genügt, um alle nötigen Daten wie etwa URL und die zu verarbeitenden Parameter weiterzugeben, ist bei Plug-ins auch der auszuführende Programmcode erforderlich. Dieser wird üblicherweise über eine Eclipse-Updatesite weitergereicht. Keine Sorge, dank Domino-Template ist dies auch für Anfänger machbar.

Eigene Plug-ins bereitstellen

Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie selbst ein Plug-in im Widget-Katalog bereitstellen. Dies funktioniert in drei einfachen Schritten. Zunächst müssen eine Updatesite und der Widget-Katalog erstellt werden. Diese beiden Punkte dienen der Vorbereitung und sind nur einmalig notwendig. Anschließend werden das Plug-in installiert, die extension.xml erzeugt und zuletzt das Plug-in in den Widget-Katalog integriert. Weiter unten zeigen wir Ihnen, wie Sie ein bereits im Widget-Katalog existierendes Plug-in installieren.

Um ein Plug-in bereitzustellen, sind der Widget-Katalog sowie eine Eclipse-Updatesite nötig. In den meisten Fällen ist es völlig ausreichend, zur Erstellung der Updatesite eine vorliegende Domino-Schablone zu nutzen. In der Regel erfolgt der Zugriff auf eine Updatesite über HTTP. Lotus Notes erlaubt auch den Zugriff über das Notes-RPC Protokoll. Es ist also nicht zwingend erforderlich, auf dem Server, der die Updatesite bereitstellt, den HTTP-Task zu starten.