Komplette Server- und Client-Überwachung mit Zabbix

Die Zahl der zu überwachenden Dienste und Anwendungen für unternehmenskritische Prozesse steigt eher, als dass sie sinkt. Für Administratoren ist es deshalb essenziell, über eventuelle Ausfälle sofort Nachricht zu erhalten. Dies erledigen Monitoring-Tools.

Entsprechende Überwachungs-Tools kosten leicht mehrere Tausend Euro. Und dann ist immer noch nicht sichergestellt, dass wirklich alle oder zumindest die wichtigsten Dienste überwacht werden. Da diese Closed-Source-Produkte auch nicht unbedingt erweiterbar sind, ist es häufig unmöglich, eigene Produkte in die Überwachung einzubinden.

Mit Zabbix steht ein beliebig erweiterbares Monitoring-Programm unter der Open-Source-Lizenz zur Verfügung, das eine Vielzahl von Betriebssystemen wie Linux, Solaris, HP-UX, AIX, FreeBSD oder Mac OS X unterstützt. In einer Anmerkung des Entwicklers ist zu lesen, dass es auf jeder anderen Unix-Like-Plattform ebenfalls funktionieren kann, jedoch nicht getestet ist. Für Windows gibt es zumindest einen Überwachungsagenten.

Zabbix besteht prinzipiell aus drei funktionalen Komponenten: Agenten sammeln die Daten ein und speichern sie auf dem Zabbix-Server in einer Datenbank. Über ein Webfrontend lassen sich diese Informationen abrufen und grafisch darstellen.

Um Zabbix benutzen zu können, benötigen Sie zusätzlich Apache, PHP 4 und das PHP 4 GD-Modul. Je nach gewünschter Datenbank kommen dann MySQL oder PostgreSQL sowie das entsprechende PHP-Modul dazu. OpenSSL und NETSNMP oder UCD-SNMP stellen optional benötigte Komponenten dar, die allerdings durchaus Sinn machen. Bei den gängigen Distributionen sind alle für Zabbix benötigten Komponenten in der Regel auf CD vorhanden. Wahlweise lassen sich Programme über apt-get/yum nachinstallieren.

In diesem Beitrag gehen wir zunächst auf die Installation von Zabbix ein. Im zweiten Teil, der in wenigen Tagen erscheinen wird, erfahren Sie dann, wie Sie Zabbix bei Ihrer täglichen Arbeit nutzen.