Linux als Printserver mit Samba 3

Windows-Treiber auf dem Server installieren

Ist das erledigt, starten Sie auf einem Rechner unter Windows NT, 2000 oder XP den Explorer und öffnen dort die Netzwerkumgebung. Navigieren Sie zu Ihrem Samba-Server. Melden Sie sich als Benutzer root mit dem unter Linux für den Superuser vergebenen Passwort am Samba-Server an und wechseln Sie auf diesem in das Verzeichnis "Drucker und Faxgeräte". Es ist wichtig, dass Sie wirklich in dieses Verzeichnis wechseln und nicht den Drucker auswählen, der Ihnen bereits in der Ressourcen-Übersicht für den Samba-Server präsentiert wird.

Hier rufen Sie per Klick mit der rechten Maustaste das Kontextmenü des zuvor eingerichteten Druckers drvtest ab und wählen den Punkt "Eigenschaften".

Auf die nun folgende Frage, ob Sie die nicht vorhandenen Treiber für den gewählten Drucker installieren möchten, antworten Sie unbedingt mit "Nein". Das erscheint zwar unlogisch, ist aber die einzige Möglichkeit, für diesen Drucker den in Windows integrierten Wizard zum Upload der Treiber auf den Server zu aktivieren. Dieser verbirgt sich auf der Karteikarte "Erweitert" hinter der Schaltfläche "Neuer Treiber".

Da wir für unser Beispiel einen HP-Deskjet 940 verwendet haben, wählen Sie den passenden Treiber aus der nun dargestellten Übersicht aus. Ein Klick auf die Schaltfläche "Weiter" startet die Installation des Treibers. Diese erfolgt nun aber nicht etwa lokal, sondern auf dem Samba-Server, wie der Pfad für das Ziel der Kopieraktion unschwer erkennen lässt.

Damit sind aber erst die Treiber für Windows NT, 2000 und XP auf den Server übertragen. Um auch für Windows 95, 98 und ME die notwendigen Dateien auf dem Server zur Verfügung zu stellen, wechseln Sie auf die Karteikarte "Freigabe". Unter Windows XP kann es sein, dass Sie dort zunächst die Freigabefunktion aktivieren müssen, bevor Sie an die Schaltfläche "Zusätzliche Treiber" herankommen.

Markieren Sie hier die Option "Windows 95, 98 und ME" und quittieren Sie Ihre Wahl mit einem Klick auf den Button "Weiter". Windows fragt Sie nun nach dem Speicherort der zu transferierenden Treiberdateien. Diese müssen Sie sich in der Regel von der Website des Druckerherstellers besorgen und hoffen, dass dieser entweder direkt entpackbare Archive anbietet oder die meist anzutreffende Installationsroutine lediglich ein Verzeichnis mit den Treibern erzeugt, anstatt diese gleich auf dem Rechner einzurichten. Nach einer weiteren Bestätigung startet der Dateitransfer, diesmal in das Verzeichnis auf dem Samba-Server, aus dem die 16-Bit-Versionen von Windows ihre Treiber erwarten.

Damit ist das Einrichten der Treiber beendet. Sobald sich nun ein Windows-Client auf einem Rechner mit Intel-Architektur am Samba-Server anmeldet, erhält er automatisch die passenden Treiber gleich von dort installiert.