Linux als Printserver mit Samba 3

Mit Hilfe von Samba lassen sich unter Linux nicht nur Dateifreigaben für Windows-Clients zur Verfügung stellen. Auch ein zentraler Printserver mit Zugriffsschutz und Statistikfunktionen ist ohne großen Aufwand realisierbar.

Neben der zentralen Datenspeicherung ist das Bereitstellen zentraler Druckdienste eine der wichtigsten Aufgaben eines Netzwerks. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: In großen Netzen sparen zentrale Drucker Kosten, weil nicht jeder Arbeitsplatz mit einem eigenen Gerät ausgestattet werden muss. Im privaten Umfeld spielt nicht nur das gesparte Geld eine Rolle. Auch die Nerven werden deutlich weniger strapaziert, da man nicht ständig wegen eines Ausdrucks der restlichen Familienmitglieder den eigenen Arbeitsplatz räumen muss.

Unter Linux stellt Samba die netzweiten Druckfunktionen bereit. Allerdings tut es das nicht komplett alleine. Vielmehr übernimmt Samba die Rolle des Vermittlers zwischen dem Client und dem lokal auf dem Linux-Rechner laufenden Drucksystem, das die eigentliche Ausgabe vornimmt. Während es noch vor wenigen Jahren mehrere unterschiedliche Systeme gab, um von Linux aus auf einen lokal am Rechner angeschlossenen Drucker zuzugreifen, hat sich mittlerweile das Common Unix Printing System (CUPS) als Defacto-Standard bei den meisten Distributionen durchgesetzt. Neuere Samba-Versionen und damit auch die aktuelle Ausgabe 3.0.2 bieten eine direkte Schnittstelle zu diesem System. Damit Samba einen Drucker für Zugriffe aus dem Netz zur Verfügung stellen kann, muss dieser also erst einmal über CUPS eingerichtet werden. Unter SuSe Linux 9.0 erfolgt dies komfortabel über das Druckermodul von Yast2.

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