Server-Betriebssystem RHEL 6

Test - Red Hat Enterprise Linux 6

Optionen bei der Installation

Als Dateisystem setzt RHEL 6 nun auf ext4. Somit unterstützt das Betriebssystem größere Dateien. Darüber hinaus ist ext4 gegenüber ext3 schneller und auch fixer bei der Allokation von Speicherplatz. Red Hat empfiehlt ext4 als Standard-Dateisystem. Als weitere Neuerung ist die Unterstützung des Dateisystems XFS zu verzeichnen, das ursprünglich von Silcon Graphics entwickelt wurde. Es unterstützt Dateisysteme bis zu 16 und Dateien bis zu acht Exabyte. Ein Exabyte entspricht ungefähr einer Million Terabyte. Die Entwickler haben auch NFS auf Vordermann gebracht und die Unterstützung für IPv6 wurde verbessert.

Sehr angenehm fällt auf, dass sich die Netzwerk-Karte(n) auch über den Installations-Wizard konfigurieren lassen. Gerade wenn Sie eine Minimal- oder eine Server-Installation ohne grafische Oberfläche vornehmen, ist das Konfigurieren von zum Beispiel fester IP-Adresse sehr einfach. Es ist zwar kein "Killer-Feature", aber eine Sache, die zum Beispiel bei der Installation eines Ubuntu-Servers etwas nervt. Hier lässt sich während des Installations-Vorgangs keine fixe IP-Adresse vergeben, sondern diese wird via DHCP-Server zugewiesen. Falls der Administrator eine feste IP-Adresse wünscht, muss er diese manuell vergeben oder den DHCP-Server entsprechend anweisen.

Mehr Sicherheit: System per Standard verschlüsseln.
Mehr Sicherheit: System per Standard verschlüsseln.

Ebenso können Sie bereits während des Einspielens des Betriebssystems entscheiden, ob Sie das System per Standard verschlüsseln möchten. Das Passwort muss dabei mindestens acht Zeichen enthalten, sonst kommt die Software dem Verschlüsselungs-Wunsch nicht nach. Neu in Red Hat Linux Enterprise 6 ist, dass man ein Backup-Passwort anlegen kann. Sollten Sie das Original-Kennwort vergessen und nicht mehr finden, hätten Sie keine Möglichkeiten, die gespeicherten Daten wieder herzustellen. Mittels Backup-Passwort können Administratoren alle Daten, inklusive root-Medium, auslesen.

Haben Sie die Partitionen konfiguriert, die Software ausgewählt, Zeitzone und root-Passwort vergeben, fängt das System mit der Installation an. Je nach Auswahl dauert dies eine gewisse Zeit. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, verlangt das System einen Neustart.