Server-Betriebssystem RHEL 6

Test - Red Hat Enterprise Linux 6

Fazit

Red Hat wird sicher keinen Schönheitspreis für RHEL 6 bekommen. Aber das ist auch gar nicht der Anspruch dieser Linux-Distribution. Stabilität, Hochverfügbarkeit, hohe Skalierbarkeit und Sicherheit im Server-Bereich sind schon immer die Steckenpferde von Red Hat gewesen. Und an dieser Tradition hält der Linux-Distributor fest.

Dank des grafischen Installations-Wizards lässt sich das System recht unkompliziert installieren. Um den Server zu konfigurieren und zu administrieren, sollten Sie aber schon einiges an Linux-Kenntnissen mitbringen. Aber das ist bei allen Pinguin-getriebenen Server-Varianten der Fall.

Die Neuerungen springen einem Laien sicher nicht sofort ins Auge. Aber unter der Haube merkt man die dreijährige Entwicklungs-Phase schon. Die neuen Dateisysteme ext4 und XFS, SSSD, Verbesserungen bei IPv6 und SELinux und so weiter.

Die Dokumentation ist komplett in Englisch gehalten. Dies ist für deutschsprachige Administratoren vielleicht ein kleiner Nachteil. Ansonsten sind die bereitgestellten Dokumente vorbildlich. Einfach zu navigieren, ausführlich und informativ. Es macht fast Spaß diese technischen Schriftstücke zu lesen.

Der erste Eindruck von Red Hat Enterprise Linux 6 ist: Gewohnt solide, schnörkellose Arbeit der Entwickler, die ein Betriebssystem geschaffen haben, das sich im Normalfall auf Hardware in einem dunklen, klimatisierten Rechenzentrum befindet und einfach seinen Dienst absolviert. RHEL 6 ist eine Empfehlung wert.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche. (cvi)