Die schlimmsten IT-Fehler

Die zehn größten IT-Irrtümer und -Fehlprognosen

Irrtum 8: E-Mail

„E-Mail is a totally unsaleable product.” Ian Sharp, Sharp Associates, 1979

Die Entstehungsgeschichte dieses Zitats liegt völlig im Dunkeln. Es wird jedoch auf einschlägigen Websites immer wieder angeführt, so dass an seiner historischen Existenz wenig Zweifel besteht.

Das Zitat stammt von Ian Sharp, der mit der heutigen, gleichnamigen Firma nichts zu tun hat. Die I.P.Sharp Associates, kurz IPSA, war vielmehr ein kanadisches IT-, Consulting- und Dienstleistungsunternehmen. Bekannt wurde IPSA durch die Programmiersprache APL und IPSANet, ein frühes Packet-Switching-Netzwerk. 1987 wurde IPSA von Reuters geschluckt, das IPSA bis 2005 als Data Warehouse Center für Business-Daten nutzten.

Die Prognose ist jedenfalls eines der gigantischsten Fehlurteile der IT-Geschichte. E-Mails sind aus dem heutigen Freizeit- und Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Trotz Spam-Flut und anderen Widrigkeiten ist und bleibt die E-Mail eines der wichtigsten, modernen Kommunikationsmedien.

In den Unternehmen erfreut sich die E-Mail besonderer Beliebtheit, weil sie als wahrer Tausendsassa daherkommt. Nie war es einfacher, billiger und unmittelbarer, Informationen zu teilen, und das über Ländergrenzen hinweg. Folgerichtig glauben 60 Prozent der Unternehmen in Deutschland, dass sich ihre E-Mail-Nutzung in den kommenden zehn Jahren noch verdoppeln wird.