Die schlimmsten IT-Fehler

Die zehn größten IT-Irrtümer und -Fehlprognosen

Irrtum 1: Das Telefon

„Das Telefon hat zu viele ernsthaft zu bedenkende Mängel für ein Kommunikationsmittel. Das Gerät ist von Natur aus von keinem Wert für uns.“ Manager von Western Union, 1876

„Eine erstaunliche Erfindung. Aber wer sollte sie jemals benutzen wollen.“ US-Präsident Rutherford B. Hayes (1822–1893), Kommentar zum ersten Telefon, 1877

Dass man sich bei neuen Technologien so gar nicht vorstellen kann, zu was sie gut sein sollen, offenbarte sich ganz deutlich bei der Erfindung des Telefons. In beiden Zitaten drückt sich ahnungsloses Achselzucken aus, wenn es um die Frage ging, wozu das neue Kommunikationsmedium taugen soll.

Am ehesten Verständnis für mangelnde Vorstellungskraft lässt sich noch R.B. Hayes attestieren, US-Präsident von 1877 bis 1881. Doch gerade Western Union hätte mehr Weitsicht beweisen können – immerhin zu damaligen Zeiten ein bedeutendes Telekommunikationsunternehmen. Noch 1974 machte es als erste amerikanische Gesellschaft mit eigenen Kommunikationssatelliten in einer geosynchronen Umlaufbahn von sich reden. In den frühen 1980er Jahren begann Western Union wegen rückläufiger Gewinne und steigender Schulden den langsamen Rückzug aus telekommunikationsbasierten Anlagen und begann, sein Geschäft mit Geldtransfers auszuweiten.

Wandfernsprecher: 1881 begann in Berlin der Probebetrieb mit acht Fernsprechanschlüssen. (Quelle: Telekom-Historik Bochum)
Wandfernsprecher: 1881 begann in Berlin der Probebetrieb mit acht Fernsprechanschlüssen. (Quelle: Telekom-Historik Bochum)

Wie dem auch sei, der Nutzwert des Telefons und seiner mobilen Variante ist heute unbestritten. Es verbindet Menschen auf der ganzen Welt, liefert Informationen und rettet in Notfällen Leben. Und: Die Verbreitung ist inzwischen enorm. Fast alle deutschen Haushalte verfügen heute über ein Telefon. Selbst Umfrageinstitute können inzwischen davon ausgehen, bei Telefoninterviews repräsentative Daten zu erhalten.