Test: Aktuelle Dual-Xeon-Server auf dem Prüfstand

Support, Leistung und Fazit

Der Altos-G710-Server wird standardmäßig mit einer dreijährigen Garantie inklusive Vor-Ort-Service ausgeliefert. Gegen einen Aufpreis von 439 Euro erhält der Kunde eine europaweite Garantieverlängerung mit vier Stunden Reaktionszeit. Da Acer die Server nicht direkt vertreibt, muss sich der Käufer für weitere Service- und Support-Leistungen an die entsprechenden Acer-Fachhändler wenden.

Sowohl für Endkunden als auch für Systempartner bietet der Hersteller das Acer-Trust-Programm an. Grundlage dieses Service-Angebots ist das Management-Tool ASM. Tritt ein Systemfehler auf, meldet der Server per E-Mail die entsprechenden Fehlercodes an den Acer Service (2nd Level Support) oder auf Verlangen an den zuständigen Systempartner. Dieser informiert sofort den Kunden oder den Fachhändler und leitet in Absprache eine entsprechende Fehlerbehebung ein. Falls nötig, organisiert der Acer-Service einen Vor-Ort-Service. Für das proaktive Hardware-Monitoring verlangt Acer zirka 68 Euro.

Der Netzwerk und Storage-Benchmark NetBench offenbart beim Altos G710 in punkto maximaler Datendurchsatz noch Potenzial. Der Server erreicht mit 15 Clients eine Datenrate von 642 Mbit/s. Allerdings ist das noch nicht der Endwert des Systems. Die gute Performance erreicht der Acer-Server mit dem RAID-On-Mainboard-Controller (ROMB) 53C1030-SCSI von LSI Logic mit 256 MByte Cache-RAM und den beiden Seagate-Festplatten Cheetah 10K.6 (RAID 1) in Verbindung mit einem Gigabit-Ethernet-Controller von Broadcom. Zusätzlich spiegelt sich die hohe Leistungsfähigkeit des Servers in der sehr guten Response Time von 0,363 ms wider.

Allerdings erreicht der Acer-Server diese Werte nur mit der RAID-Controller-Einstellung „Write Back“. Das System empfiehlt aber die „Write Thru-Option“, da der ROMB-Controller den 256-MByte-Cache standardmäßig ohne Batterie-Pufferung betreibt. Bei dieser batterielosen Konfiguration kann es bei einem Stromausfall zu Datenverlusten kommen. Leider bietet Acer eine Batteriepufferung nur in Verbindung mit einem 128-MByte-Cache-Modul an. Mit der Write-Thru-Einstellung sind die NetBench-Werte mit 398 Mbit/s beim Datendurchsatz und 0,593 ms bei der Ansprechzeit deutlich geringer.

Die Prozessorleistung des Systems entspricht dem Niveau der eingesetzten 3,4 MHz schnellen CPUs mit einem Integer- und Floating-Point-Wert von 30,9 und 25,3 Punkten beim CPU2000-Int_rate_base von SPEC. Somit ist der Acer-Server in punkto Prozessor-Performance dem gleich starken System von HP nahezu ebenbürtig und gegenüber dem Dell-Server in der Floating-Point-Leistung sogar deutlich schneller.

Alle technischen Details, die Benchmark-Ergebnisse und die Wertung der getesteten Server im Vergleich finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.

Fazit: Den Altos G710 bietet Acer zu einem moderaten Preis an. Allerdings muss der Käufer Abstriche bei der Ausstattung hinnehmen. Bei der Erweiterbarkeit und Verwaltung sowie Performance, abgesehen von der RAID-Einstellung, gibt es wenig zu beanstanden.