Update: EFI - der neue BIOS-Standard

Was ist EFI?

EFI steht für Extensible Firmware Interface und ist eine Industrie-Interface-Spezifikation, die ein Industriekonsortium unter der Federführung von Intel und Microsoft entwickelt. Es definiert eine vereinfachte Zusammenarbeit zwischen dem Betriebssystem und der Firmware. Zu den Vorzügen von EFI gehören eine einheitliche Spezifikation, einfache Erweiterbarkeit und höhere Flexibilität gegenüber der herkömmlichen BIOS/OS-Architektur. Zusätzlich ermöglicht EFI, die Hardware ohne Hilfe des Betriebssystems zu testen. Darüber hinaus lässt sich die Technologie auf multiple Plattformen wie Server, Workstations oder Desktops mit unterschiedlichen Betriebssystemen portieren.

Die EFI-Technologie stellt keinen Ersatz für ein Betriebssystem oder eine hochleistungsfähige Betriebsumgebung dar. Sie soll nicht die bestehenden Systeme mit PC/AT-Firmware ersetzen, sondern dazu kompatibel sein. Erst mit der Einführung des Longhorn-Betriebssystems 2006 soll EFI zum allgemeinen Standard werden.

Um in der Pre-Boot-Phase die Kontrolle über die Hardware-Komponenten zu übernehmen, und diese an das zu bootende Betriebssystem zu übergeben, stellt die EFI-Architektur eine Umgebung zur Verfügung. Sie ist aber weder mit einer speziellen Firmware-Version gleichzusetzen, noch mit einer kompletten Runtime-Plattformspezifikation vergleichbar.

Zu den weiteren Eigenschaften von EFI zählen verbesserte Bootoptionen durch Änderung der Festplatten-Infrastruktur mittels des GPT-Disc-Formats. Zusätzlich bietet EFI vollen Unicode-Support und nahezu uneingeschränkte Erweiterbarkeit des Firmware-Modells durch 32/64-Bit-Programmierung in der Hochsprache C. Bisher mussten die Firmware-Entwickler mit Assembler im 16 Bit Real Mode vorlieb nehmen. Darüber hinaus ist die Preboot-Execution-Environment-Technologie (PXE) fester Bestandteil der EFI-Architektur. Sie arbeitet unabhängig von Network-Interface-Card-Treibern (NIC) bestimmter Hersteller.