Server-CPUs

Test: Xeon 3,06 GHz L3 vs. Opteron 244

Latenzzeit

Zu den wesentlichen Neuerungen des Opteron zählt der integrierte Speicher-Controller. Der Vorteil der Integration liegt in den deutlich reduzierten Latenzzeiten bei Zugriffen auf den Speicher. Den Umweg über eine "klassische" externe Northbridge umgeht der Prozessor so. Eine geringe Latenzzeit ist vor allem dann wichtig, wenn der Speicherzugriff überwiegend auf verteilt liegenden Stellen erfolgt. Hier ist die reine Speicherbandbreite oft gar nicht der entscheidende Faktor. Anders hingegen, wenn die Daten zusammenhängend im Speicher liegen und die CPU im Burst-Modus große Mengen ausliest - hier zählt die Bandbreite. Unsere tecCHANNEL Benchmark Suite Pro arbeitet wie viele andere Speicher-Benchmarks mit zusammenhängenden Datenblöcken im Speicher.

Die Benchmark Suite Science Mark 2.0 erlaubt auch die Messung der Latenzzeiten beim Zugriff auf den Arbeitsspeicher.

Latenzzeiten beim Zugriff auf den Speicher in Taktzyklen / ns

Prozessor

Speicher

Latency Speicher

Im Speicher erfolgen 512 Byte große Zugriffe

Opteron 244

DDR333 CL2.5 lokal

166 / 93,6

Opteron 244

DDR333 CL2.5 XFire

232 / 129,0

Athlon XP 2500+

DDR333 CL2.5

204 / 110,7

Athlon MP 2600+

DDR266 CL2.0

408 / 190,7

Pentium 4 3000

DDR400 CL3.0

254 / 85,12

Xeon 3066

DDR266 CL2.0

313 / 102,4

Mit einer Latenzzeit von 166 Taktzyklen erfolgt beim Opteron der Speicherzugriff deutlich schneller als bei den Athlons und den Intel-Prozessoren. Die Integration des Speicher-Controllers zahlt sich hier aus. Interessant ist, wie sich die Latenzzeit erhöht, wenn dem Opteron nur der Speicher der benachbarten CPU zur Verfügung steht: Statt 166 vergehen nun 232 Taktzyklen.

Allerdings relativieren sich diese Zahlen, wenn man die Latenzzeiten in ns und nicht in Taktzyklen betrachtet. Die Intel-Prozessoren arbeiten mit 3 GHz Taktfrequenz und ein Taktzyklus ist damit deutlich kürzer ist als beim Opteron mit 1,8 GHz.