PCI Express: Der Highspeed-Datenbus im Detail

Neu: PCI-Express-Bridges

Das langfristige Ziel von PCI Express ist es, die unterschiedlichen I/O-Standards wie PCI, PCI-X oder AGP abzulösen. Allerdings muss in der Übergangszeit gewährleistet sein, dass die neue Technologie aus Kostengründen die herkömmlichen Steckkarten weiterhin unterstützt. Gleichzeitig muss PCI Express mit den aktuellen Schnittstellen-Standards wie USB 2.0, SCSI, IEEE1394b, Ethernet und Infiniband problemlos zusammen arbeiten können. Die Lösung für diesen "Kompatibilitäts-Spagat" bieten Bridge-Bausteine.

Mit Bridge-Bausteinen lassen sich alle nicht PCI-Express-konformen Komponenten in die PCI-Express-Architektur einbinden. Performance-Einbußen sollen dabei nicht auftreten. So setzt zum Beispiel der Grafikchip-Hersteller NVIDIA einen AGP-zu-PCI-Express-Baustein ein, um bis zur Entwicklung einer nativen Lösung vorhandene Grafikchips in einer PCI-Express-Architektur einsetzten zu können.

Dieser Bridge-Baustein lässt sich auch in umgekehrter Richtung betreiben. Dieses Konzept verfolgt die Grafikchipschmiede ATI. Das Unternehmen verwendet native PCI-Express-Grafikchips und kombiniert sie mit einer PCI-Express-zu-AGP-Bridge, um zu der noch aktuellen AGP-Schnittstelle kompatibel zu sein.

Auch im Serverumfeld, wo zum Beispiel PCI-X-Komponenten sehr verbreitet sind, sollen künftig die Bridge-Bausteine die Einbindung dieser Technologie in die PCI-Express-Architektur erleichtern. Durch den Einsatz der Bridge-Technologie lassen sich in diesem Bereich Kosten für die erneute Validierung der auf PCI-Express umgestellten Steckkarten sparen.