Flexibles Universalsystem für Unternehmen

Dell PowerEdge VRTX - die Server-Komplettlösung im Test

Dell adressiert mit dem PowerEdge-VRTX-System in erster Line mitteständische Unternehmen und Geschäftszweigstellen. Das Data-Center-in-the-Box-Konzept vereint Server-, Netzwerk- und Storage-Komponenten in einem Gehäuse und beinhaltet zudem ein einfaches zentrales Management. Unser Test deckt die Stärken und Schwächen des All-in-One-Servers auf.

Mit dem PowerEdge VRTX hat Dell ein neues Serverkonzept in sein Portfolio aufgenommen. Statt dedizierte Hardware einzeln zu einer Gesamtlösung zu aggregieren, bietet der Hersteller jetzt ein Datacenter-in-a-Box-Konzept an. Diese Lösung soll besonders attraktiv für Anbieter integrierter Infrastrukturen sein.

Auch Systemintegratoren und Systemhäuser sollen von diesem Angebot profitieren. Diese mussten bisher alle Einzelkomponenten wie Server, Storage und Netzwerk mühsam evaluieren und dann zu einer Gesamtlösung assemblieren. Diese aufwendigen Arbeitsschritte erspart das neue Dell-System, denn laut Hersteller sind alle Module so aufeinander abgestimmt, dass eine sichere Funktion jederzeit gewährleistet wird.

Die neue VRTX-Infrastruktur-Lösung ist laut Dell besonders für alle Arten von Virtualisierungsaufgaben optimiert. Die Anwendungsbeispiele reichen dabei von Filesharing über E-Mailing bis hin zu Onsite Backup, Domain-Services oder Client-Virtualisierung. Mit dem System zielt der Hersteller auf kleine und mittelständische Unternehmen und Niederlassungen von Large-Enterprise-Unternehmen sowie Behörden und Schulen.

Dell PowerEdge VRTX - die technischen Details

Die Komponenten des PowerEdge VRTX verpackt Dell in ein 5-HE-Chassis, das in zwei Varianten erhältlich ist. In der Tower-Version, die besonders für Büroumgebungen geeignet ist, misst das Servergehäuse mit Standfüßen 48,4 x 31,0 x 73,0 cm (H x B x T). Dabei kann man bei diesem Server durchaus von einem Schwergewicht sprechen, denn mit einem Leergewicht von zirka 31,6 kg beziehungsweise 74,8 kg bei Vollbestückung gehört diese System eindeutig nicht mehr in die Kategorie der Fliegengewichte.

Data-Center-in-a-Box: Der PowerEdge VRTX ist ein kompaktes Serversystem von Dell.
Data-Center-in-a-Box: Der PowerEdge VRTX ist ein kompaktes Serversystem von Dell.

Für die Bestückung des Systems stellt der Hersteller mit den proprietären Servermodulen M520p- und M620p vorerst nur zwei verschiedene Computing-Einschübe zur Verfügung. Das M520p-Server-Node arbeitet mit maximal zwei Intel-Prozessoren der Serie Xeon E5 2400. Für den Ausbau des Speichers stehen zwölf DIMM-Sockel parat, die insgesamt 384 GByte an LRDIMM-Hauptspeicher verwalten können. Zusätzlich können zwei PCIe-Gen3-Slots in Mezzanine-Ausführung für I/O-Erweiterung genutzt werden. Darüber hinaus sind zwei 2,5-Zoll-HDDs inklusive Onboard-RAID-Controller im Servereinschub integriert. Die Kommunikation nach außen übernehmen vier Gbit-Ethernet-Local-Area-Network-on-Mainboard-Anschlüsse (LOM).

Kraftpaket: Im Servermodul des Testsystems arbeiten zwei Intel-Xeon-CPUs der aktuellen Generation.
Kraftpaket: Im Servermodul des Testsystems arbeiten zwei Intel-Xeon-CPUs der aktuellen Generation.

Dagegen arbeitet das M620p-Server-Node mit zwei Intel-CPUs aus der Xeon-E5-2600er-Familie und kann bis zu 768 GByte Hauptspeicher, verteilt auf 24 DIMM-Slots, verwalten. I/O- und Storage-Ausstattung sind mit dem M520p-System identisch, jedoch kann die Einheit optional mit bis zu zwei PCIe-Flash-SSDs ausgestattet werden. Der interne Datenaustausch erfolgt über einen 10-Gigabit-Ethernet-LOM-Konnektor.

Jede Servereinheit ist mit einem integrierten Dell-Remote-Access-Controller 7 (iDRAC7) und einem Lifecyle-Controller versehen. Damit kann der Anwender die Computing-Systeme agentenfrei mit der OpenManage-Systemverwaltung-Software überwachen, verwalten oder konfigurieren. Das erspart zusätzlichen Administrationsaufwand und somit Kosten.

Netzwerkverbindungen: Der Dell PowerEdge VRTX besitzt in der Grundversion acht Gbit-Ethernet-Ports.
Netzwerkverbindungen: Der Dell PowerEdge VRTX besitzt in der Grundversion acht Gbit-Ethernet-Ports.

Das integrierte Netzwerk des PowerEdge VRTX besteht aus einem Switch, der acht externe und 16 interne 1-Gigabit-Ethernet-Ports aufweist und für mehr Bandbreite zudem eine Bündelung der Ports erlaubt. Optional kann der Server auch mit einem Acht-Port-Pass-Through-Modul arbeiten. Bei Bedarf kann ein 10-GbE-Modul zum Einsatz kommen. Das ermöglicht einen flexiblen Ausbau der internen Netzwerkbandbreite, um ein wachsendes Datenaufkommen zu bewältigen.

Storage satt: Das Serversystem kann bis zu 25 2,5-Zoll-Festplatten verwalten.
Storage satt: Das Serversystem kann bis zu 25 2,5-Zoll-Festplatten verwalten.

Für die zentrale Datenablage hat der Hersteller eine Shared-Storage-Einheit in das System integriert. Auf dieses Speichersystem können alle vier Serverknoten entweder exklusiv oder als Shared Volume zugreifen. Der Hersteller verspricht dabei geringe Latenzen und hohe Geschwindigkeit. Zur Wahl steht ein Storage-System, das entweder aus 3,5-Zoll- oder aus 2,5-Zoll-Festplatten besteht, inklusive Hot-plug-Fähigkeit. Dabei können SAS-, Nearline-SAS-Laufwerke oder SSDs zum Einsatz kommen. Die maximale Speicherkapazität des Chassis beziffert Dell auf bis zu 48 TByte. Das Ansteuern der Storage-Laufwerke übernimmt der hauseigne Shared-PERC8-RAID-Controller.

Das Dell-System unterstützt die aktuellen Betriebssysteme Microsoft Windows Server 2012, 2008 R2 SP1 und 2008 SP2. Darüber hinaus arbeitet es auch mit den Virtualisierungslösungen vSphere von VMware und Hyper-V von Microsoft zusammen.

Dell verkauft den PowerEdge VRTX selbst und über autorisierte Channel-Partner. Die Preise variieren je nach Ausstattung enorm. Der Preis für das Serversystem (nur Hardware) beginnt bei zirka 8800 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Quickinfo

Produkt

Dell PowerEdge VRTX

Hersteller

Dell

Servermodule

M520p: Intel Xeon E5 2400, 12 x DIMM, 384 GByte,4 x 1GbE, 2 x PCIe-Slots, 2 x HDD

M60p: Intel Xeon E5 2600, 24 DIMM, 768 Gbyte, 4 x 1GbE, 1 x 10 GbE, 2 x PCIe-Slots, 2 x HDD

Storage-Subsystem

12 x 3,5 Zoll oder 25 x 2,5 Zoll Hot-Plug HDD, Shared Storage, SSD, SAS, Nearline SAS, maximal 48 TByte

Netzwerkmodule

8 x 1 GbE Standards-Sitch, optional 8 Port Pass-Through

Steckkarten

3 x volle Höhe (FH/FL) 225 Watt, 5 x low Profile (HH/HL) 75 Watt

Energieversorgung

4 x 1100 Watt Platin-80Plus-Netzteil, (1+1, 2+1, 3+1,2+2)

Sonstiges

Remote, Management, Front KVM, LCD-Display, USB, DVD-RW, redundante Lüfter

Preis

ab 8800 Euro