Mit Cloud, Big Data und Analytics aus der Krise

Die Story von Hewlett-Packard

2011: eBay-Chefin Meg Whitman übernimmt das Ruder

Der Verwaltungsrat ist gegen Apotheker und holt eBay-Chefin Meg Whitman. Seit dem 22. September 2011 ist sie CEO von HP. Sie geht einen anderen Weg, sieht das Hardwaregeschäft als wichtiges Standbein. Mittlerweile hat sie HP einen harten Sparkurs verordnet. Die Geschäftszahlen für 2012 waren noch katastrophal: Bei einem Umsatz 120,4 Milliarden Dollar machte HP einen Verlust von 12,7 Milliarden Dollar. 2011 hatte das Unternehmen bei 127,2 Milliarden Dollar noch 7,1 Milliarden Dollar Überschuss erzielt. Diese dramatische Entwicklung liegt zu einem großen Teil an der Akquisition des Softwarespezialisten Autonomy. HP hatte das Unternehmen 2011 für rund 11,1 Milliarden Dollar gekauft und musste im vergangenen Jahr 8,8 Milliarden Dollar davon abschreiben. Das HP-Management und die Führung von Autonomy streiten derzeit noch, ob durch Buchungstricks der Kaufpreis in die Höhe getrieben worden war.

2013: Das PC-Geschäft bricht ein

Foto: Hewlett-Packard

Unter Whitman will HP wieder in die technologische Offensive gehen. Neue Produkte rund um Cloud Computing, Big Data und Analytics sollen helfen, das Runder herumzureißen. Sie sollen das wegbrechende PC-Geschäft kompensieren helfen. HP ist zwar noch Marktführer, doch die PC-Verkäufe sind im ersten Quartal 2013 um fast 24 Prozent abgesackt. Lenovo ist HP auf den Fersen und konnte im gleichen Zeitraum sogar ein kleines Plus von 0,1 Prozent an abgesetzten PCs verzeichnen.

Außerdem hat Whitman dem Unternehmen einen Sparkurs verordnet. Insgesamt sollen 29.000 Stellen gestrichen werden, also fast jede zehnte. In Deutschland sollen 1300 von einst 10.300 Jobs wegfallen. Whitman zeigt sich entschlossen, Hewlett-Packard wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Personell ist das Unternehmen allerdings noch nicht zur Ruhe gekommen. Anfang April gab der Chef des Verwaltungsrats Ray Lane seinen Posten auf. Er reagierte damit auf das magere Wahlergebnis auf der letzten Hauptversammlung, auf der ihn nur 59 Prozent der Aktionäre wählten.

Anfang Juni 2013 teilte HP mit, dass Deutschland-Chef Volker Smid das Unternehmen verlässt. Seine Aufgaben übernimmt Heiko Meyer, der bereits seit 1984 verschiedene Positionen bei HP innehatte. (pg)

Diesr Artikel basiert auf einem Beitrag der TC-Schwesterpublikation COMPUTERWOCHE.