Der Markt für Rechenzentren in Deutschland

RZ-Betreiber müssen umdenken

Die Nachfrage nach Cloud-Dienstleistungen wie Software- oder Infrastructure-as-a-Service zwingt die Rechenzentren zum Umdenken. Ein Report der BroadGroup informiert, worauf sich Data-Center-Betreiber und Cloud-Anbieter einstellen müssen.

Cloud-Service-Angebote gehören zu den schnell wachsenden IT-Segmenten. Laut dem Bitkom wird das Marktpotenzial in Deutschland 2013 auf zirka vier Milliarden Euro geschätzt. Die Hauptanwender kommen dabei aus dem SME-Bereich (Small Medium Enterprise). Laut den Experten decken Cloud-Dienste wie Software-as-a-Service (SaaS) etwa 50 Prozent und Infrastructure-as-a-Service (IaaS) zirka 30 Prozent des Marktes ab. Tendenz steigend.

Aufgrund der strengen Datenschutzbestimmungen und Compliance-Regularien stehen viele Kunden den Cloud-Anbietern immer noch skeptisch gegenüber. Deshalb gibt es Bestrebungen, ein Cloud-Zertifizierungssystem in Deutschland zu etablieren, das die gesetzlichen Verpflichtungen sowie entsprechende Business-Prozesse und Interoperabilitäten bewertet. Federführend ist dabei das EuroCloud-Forum in Deutschland. Dieses will auf nationaler und europäischer Ebene eine Cloud-Zertifizierung als anerkannten Industriestandard entwickeln, ähnlich einem DIN- oder ISO-Standard.

Laut einem Bericht des Marktforschungsunternehmens BroadGroup weist der Markt für sogenannte "Third Party Data Center" ein gesundes Wachstum auf. Noch im Oktober 2011 haben die Analysten den deutschen Data-Center-Markt für 2012 auf insgesamt 456.520 Quadratmeter geschätzt. Tatsächlich sind daraus etwa 530.000 Quadratmeter geworden. Aktuelle Vorhersagen beziffern die Rechenzentrumsflächen für 2016 auf insgesamt 705.000 Quadratmeter, was eine Steigerung von 33 Prozent bedeutet.