Imaging von Betriebssystemen

Die Erstellung einer Boot-CD

Der erste Schritt nach der Einrichtung eines Master- Systems ist die Erstellung einer Boot-CD. Das Master-System kann beispielsweise über eine manuelle Installation eingerichtet werden. Die Boot-CD wird eigentlich mit Windows PE erstellt. Bei der aktuellen Beta 2 des BDD gab es aber Probleme mit dem Booten von der so erzeugten CD. Daher wurde als Alternative mit Bart- PE gearbeitet, einem Shareware-Tool für die Erstellung von Preboot-Umgebungen. Wenn man mit Windows PE arbeitet, verwendet man das Programm copype.cmd aus dem Verzeichnis PETools, um die Basisdateien aus dem plattformspezifischen Unterverzeichnis in ein Arbeitsverzeichnis zu kopieren. Der Befehl lautet beispielsweise copype.cmd x86 c:\winpe86. Damit werden die Basisdateien von Windows PE in dem Verzeichnis bereitgestellt.

Dazu gehört ein Unterverzeichnis iso, in dem sich die Dateien für die zu erstellende ISO-Datei, also das CD-Image, befinden. Zusätzlich muss aus dem Verzeichnis x86 die Anwendung imagex.exe kopiert werden. Das ist das eigentliche Imaging-Tool, mit dem später das Image erzeugt wird. Dieses Werkzeug sollte in ein Unterverzeichnis unterhalb von iso gelegt werden, also beispielsweise tools. Im gleichen Verzeichnis muss nach Auskunft von Microsoft außerdem noch eine Datei wimscript.ini erzeugt werden. Allerdings scheint imagex.exe in der aktuellen Version die Einstellungen aus Listing 1 als Standardwerte zu verwenden, sodass dieser Schritt wohl inzwischen überflüssig ist. Es schadet aber in jedem Fall nicht, die Datei zu erstellen. Diese Datei steuert das Imaging und sorgt dafür, dass bestimmte Dateien nicht in das Image einbezogen oder komprimiert werden. Mit dem Tool oscdimg.exe aus dem Verzeichnis PETools kann anschließend ein Image erzeugt werden:

Oscdimg –n –bc:\winpe86\etfsboot.com c:\winpe86\ISO c:\winpe86\winpe86.iso

Damit wird mit der entsprechenden Boot-Datei ein ISO-Image erstellt. Es enthält die zusätzlich unterhalb von iso gespeicherten Dateien. Diese ISO-Datei kann nun auf CD gebrannt oder – bei Verwendung von VMware – direkt genutzt werden. Allerdings könnte die Verwendung von VMware die oben kurz erwähnten Probleme verursacht haben, da es ja – wie in der vergangenen Ausgabe von Expert’s inside Windows NT/2000 ausgeführt – einige Probleme im Zusammenspiel von Windows Vista und der VMware Workstation gibt.

[ExclusionList]
ntfs.log
hiberfil.sys
pagefile.sys
"System Volume Information"
RECYCLER
Windows\CSC
[CompressionExclusionList]
*.mp3
*.zip
*.cab
\WINDOWS\inf\*.pnf.

Als Alternative kommt das Tool BartPE unter www.nu2.nu/pebuilder in Frage. Mit diesem etablierten Werkzeug lassen sich sehr einfach Preboot- Images erstellen. Dazu wird eine Windows XP-CD benötigt. Außerdem muss man als zusätzliche Dateien imagex.exe und wimscript.ini in das Preboot-Image einbeziehen. Anschließend kann man das System über dieses Image booten.