Problematik Datenschutz und Sicherheit

Support-Ende: Was tun mit Windows-XP-Steuerungssystemen?

Das Ende des Supports für Windows XP betrifft in vielen Firmen auch Steuerungssysteme, die oft nicht einfach auf die nächste OS-Version aktualisiert werden können. In diesem Fall helfen einige technische Sicherungsmaßnahmen.

Microsoft stellt zum 8. April 2014 den erweiterten Support für Microsoft Windows XP ein (für die 32 Bit-Version mit Service Pack 2 endete der Support bereits am 13. Juli 2013). Durch die rasante Entwicklung auf dem IT Sektor sind die Sicherheitsrisiken dieses Betriebssystems deutlich gestiegen.

Seit Einführung des Betriebssystems Windows XP im Jahr 2001 hat sich die globale Vernetzung und Kommunikation deutlich verändert. Windows XP ist die derzeit am häufigsten infizierte Windows Version.

Windows XP-Systeme steuern Produktionsanlagen und können nicht einfach ersetzt werden

Laut einer Studie aus dem September 2013 hält Windows XP immer noch einen Marktanteil von 28 Prozent und damit eine noch immer beachtliche Markt-Durchdringung. Von der Steuerung von Maschinen bis hin zur Bürokommunikation stößt man immer wieder auf das Betriebssystem Windows XP.

Vor allem beim Einsatz zur Steuerung von Produktionsanlagen ist eine Umstellung auf ein neues Betriebssystem häufig nicht einfach möglich: teilweise ist die Maschinensteuerung auf anderen Windows-Betriebssystemen überhaupt nicht lauffähig oder komplexe Steuerungsprozesse müssen individuell und kostenintensiv angepasst werden.

Damit beschränken sich die Kosten des Betriebssystems-Wechsels gerade bei produzierenden Unternehmen häufig nicht nur auf Hardware und Software-Kosten des Rechners sondern umfassen auch Kosten für den Ersatz von Produktionsanlagen.

Kostenpflichtige Updates als Option?

Microsoft informiert zum Ende von Windows XP wie folgt:

"Sollten Sie sich trotzdem dazu entschließen Windows XP SP3 oder Office 2003 auch nach dem Support-Ende zu verwenden, haben Sie die Möglichkeit Kunden-Support einzukaufen. Voraussetzung dafür ist ein Premier Support Vertrag und ein Migrations-Plan. Die Kosten dieses Kunden-Supports sind deutlich höher als der reguläre Support und steigen jährlich, da sich der Support-Aufwand eines veralteten Produkts ständig erhöht."

Die jährlichen Kosten für eine Verlängerung des Kunden-Supports liegen damit schnell im sechsstelligen Bereich und dürften damit für die wenigsten mittelständischen Kunden eine Alternative darstellen.