Antivirus, Updates, Systemsoftware

Windows XP - Nichts geht mehr!

Wer bis jetzt noch nicht seine XP-Systeme ausgewechselt hat, muss sich sputen: Nach fast zwölf Jahren stellt Microsoft nun am 8. April 2014 endgültig den Support ein.

Weder für private noch für professionelle Anwender und Systemverantwortliche darf es einen Zweifel geben: Ein Betriebssystem muss immer auf dem neuesten Stand sein. Das beinhaltet auch das Einspielen von Updates, Fixes und Patches, sobald diese vom Anbieter freigegeben und bereitgestellt werden. Gibt der Hersteller die Unterstützung auf, weil er beispielsweise eine Nachfolgeversion auf den Markt gebracht hat oder grundsätzlich keine Software dieser Art mehr vertreibt, sollten Firmen und Anwender rechtzeitig entsprechende Alternativen ins Auge fassen.

Allerdings gibt es immer wieder Betriebssystemversionen, an denen die Nutzer besonders leidenschaftlich hängen - selbst wenn viele dieses System bei der Einführung noch als überladen und unbrauchbar geschmäht haben. Zu dieser Kategorie gehört zweifelsohne Microsofts Client-Betriebssystem Windows XP: Bereits seit dem 24. August 2001 befindet sich diese Windows-Version auf dem Markt: Nun hat die Softwarefirma mit dem Auslaufen des erweiterten Supports das endgültige Ende des Systems eingeleitet. Zeit auch für die letzten Nutzer, nun das Windows-System zu wechseln.

Windows XP ist führend - bei der Infektionsrate...
Windows XP ist führend - bei der Infektionsrate...
Foto: Microsoft

Es wurde schon oft verkündet, aber hier noch einmal das ultimative Datum: Am 8. April 2014 endet der erweiterte Support für Windows XP. Wer noch die 32-Bit-Version von Windows XP mit dem Service Pack 2 verwendet, bekommt schon seit dem 13. Juli 2010 keinen Support mehr - hier hilft nur die nachträgliche Installation des Service Packs 3. Die Herstellerunterstützung für die 64-Bit-Variante, in der das Service Pack 2 das letzte große Update gewesen ist, endet ebenfalls am 8. April dieses Jahres.

Im April wird der Windows-XP-Support endgültig eingestellt.
Im April wird der Windows-XP-Support endgültig eingestellt.
Foto: Frank-Michael Schlede

Wie brisant dieses Datum sein kann, zeigt eine Pressemeldung, die der Sprecher für Verwaltungsreform der Grünen, Thomas Birk, aktuell herausgegeben hat. Darin weiß er zu berichten, dass der Chef der Senatskanzlei, Björn Böhning (SPD), am 27. Januar 2014 im Ausschuss für Digitale Verwaltung, Datenschutz und Informationsfreiheit auf Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zugeben musste, dass nach wie vor zwei Drittel (!) der IT-Arbeitsplätze in der Berliner Verwaltung mit dem Betriebssystem Windows XP arbeiten. Bereits in einem Bericht der Technischen Universität Berlin von 2011 zum IT-Dienstleistungszentrum in Berlin wird von einer Zahl von insgesamt 70.000 PC-Arbeitsplätzen in der Berliner Verwaltung ausgegangen. Damit sind also mehr als 45.000 Hauptstadt-PCs von diesem Sicherheitsproblem betroffen.