Windows-7-Migration

Ratgeber - Was bei Windows 64 Bit zu beachten ist

Windows als 64-Bit-Version

Das erste 64-Bit-Windows hatte Microsoft seinem langjährigen Prozessor-Weggefährten gewidmet. Die im Mai 2001 angekündigte "Windows 2000 Advanced Server Limited Edition" war speziell für Itanium-basierende Server geschaffen. Im Oktober 2001 folgte sogar "Windows XP 64-Bit Edition for Itanium Systems, Version 2002". Aufgrund der ausbleibenden Nachfrage von Itanium-Workstations wurde dieser Client-Betriebssystemzweig aber bereits 2005 wieder ad acta gelegt. Immerhin brachte Microsoft noch mehrere nachfolgende Windows-Server-Releases in einer Itanium-Variante heraus. Doch selbst damit ist inzwischen Schluss: Im April 2010 ließen die Redmonder per Blog-Eintrag verlauten, dass Windows Server 2008 R2 (ebenso wie SQL Server 2008 R2 und Visual Studio 2010) die letzten Versionen sein werden, die die Itanium-Prozessorarchitektur unterstützen. Angesicht nur einiger Tausend verkaufter Itanium-Server war dieser Schritt nur konsequent.

Die ersten Windows-Ausführungen für die von AMD erarbeitete 64-Bit-Erweiterung für die x86-Prozessorarchitektur erblickten im Jahre 2005 das Licht der Welt. Passend zum Service Pack 1 für Windows Server 2003 präsentierte Microsoft Windows Server 2003 x64 sowie das auf diesem Betriebssystem-Kernel basierende Windows XP Professional x64 Edition. Nachfolgende Server- und Client-Versionen (beispielsweise Windows Server 2003 R2 und Windows Vista) brachte Microsoft dann zunächst sowohl als 32-Bit-x86- und 64-Bit-x64-Variante heraus. Windows Server 2008 R2 schließlich ist das erste Windows-Betriebssystem, das nur noch als reine 64-Bit-Ausführung und nicht mehr für die x86-Architektur existiert. Dasselbe gilt für Windows Small Business Server 2011. Windows 7 dagegen gibt es nach wie vor in einer x86- sowie einer x64-Fassung.

Bitbreite: Der Task-Manager im 64-Bit-Windows offenbart anhand des Zusatzes *32, ob ein Prozess in der 64-Bit- oder der 32-Bit-Umgebung läuft.
Bitbreite: Der Task-Manager im 64-Bit-Windows offenbart anhand des Zusatzes *32, ob ein Prozess in der 64-Bit- oder der 32-Bit-Umgebung läuft.

Das Gros der in den vergangenen Jahren von AMD, Intel und VIA ausgelieferten Server- und Client-Prozessoren (Opteron, Xeon, Core, Phenom, A8 etc.) beherrscht x64 und kann daher die entsprechenden 64-Bit-Windows-Varianten sofort nutzen. Somit bescherte die Itanium-Prozessorarchitektur Windows zwar den Eintritt in die 64-Bit-Welt. Wenn heute aber vom 64-Bit-Windows-Computing die Rede ist, dreht sich alles um die einst dazu als Gegenentwurf konzipierte x64-Prozessortechnik.